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"Flöttl zog die Bank über den Tisch!"

Als der Schöffensenat die Sprache auf den Totalver­lust der BAWAG im Herbst 1998 brachte, fuhr der ehemalige Generaldirektor Elsner schwere Geschütze gegen Investmentbanker Flöttl auf.

Flöttl hatte zu diesem Zeitpunkt 639 Mio. US-Dollar (468 Mio. Euro) der Bank verspekuliert. „Nach dem, was da heute diskutiert wird, hab ich den Eindruck, er (Flöttl, Anm.) hat die Bank über den Tisch gezogen!“, sagte Elsner. Flöttl habe „aus der Sicht von heute“ bereits vor 1998 „vereinbarungswidrig gehandelt“, deponierte Elsner.

Die BAWAG habe mit Flöttl niemals ausgemacht, „dass er ein so hohes Leverage nehmen kann, dass unser Kapital angegriffen werden konnte“. Vielmehr habe ihm die BAWAG „fix verzinsliche Kredite“ überlassen: „Das war’s. Das Risiko für uns war uns nicht bewusst.“ Flöttl hätte so zu arbeiten gehabt, „dass unser Kapital nicht verschwindet“. Natürlich könne auch ein Spekulant Pech haben: „Das bringt aber keineswegs zum Ausdruck, dass er das Geld der Bank gefährdet“.

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