“So ein Vorfall darf nicht unbeachtet bleiben”, sagt Lilly Black, Organisatorin, “deshalb auch die Facebook-Initiative zu einem Kiss-In, die binnen kürzester Zeit von vielen Menschen unterstützt wurde”.
Einer der beiden händchenhaltenden Männer wurde in dem sonst für seine liberalen Besucher bekannten Museumsquartier von vier Jugendlichen auf Grund seiner Homosexualität zuerst verbal angegriffen und anschließend verprügelt. Der junge Mann wollte sich der Respektlosigkeit der Teenager nicht beugen und bewies Zivilcourage, indem er sich der Konfrontation stellte.
Bis Dienstagmittag hatten auf Facebook bereits 373 Personen ihr Kommen fix zugesagt, 637 ihres als unsicher theoretisch in Aussicht gestellt. Einige Teilnehmer bekunden zwar ihre Sympathie und den grundsätzlichen Willen zur Teilnahme – bedauern jedoch, aufgrund eines fehlenden Kusspartners absagen zu müssen. Nach zehnminütigem Dauerküssen soll sich die Menschenansammlung dann wieder auflösen und in den Weiten des Kunstareals verlieren – ein Flashmob eben.
“Egal ob schwul, lesbisch, hetero, bi oder unentschlossen – am Mittwoch setzen wir gemeinsam ein Zeichen und küssen gegen Homophobie!”, gibt sich Julian Wiehl zuversichtlich.