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Fischers Haltung zu Dalai Lama für BZÖ "peinlich"

Heftige Kritik am Verhalten von Bundespräsident Heinz Fischer anlässlich des Österreich-Besuches des Dalai Lama hat am Freitag der BZÖ-Menschenrechtssprecher Nationalratsabgeordneter Gerald Grosz geübt. "Es ist eine einzigartige Frechheit und Peinlichkeit zugleich, dass sich der Bundespräsident geschickt jeder Begegnung mit dem Oberhaupt der Tibeter entzieht", meinte Grosz.
Dalai Lama in Kärnten
dalai Lama in Kärnten gelandet


Der BZÖ-Politiker warf auch Bundeskanzler Faymann “mangelndes Rückgrat” vor: “Den Dalai Lama quasi zufällig gemeinsam mit dem Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn zu treffen, mag zwar protokollarisch pfiffig sein, zeugt aber auch von mangelndem Rückgrat”.

“Aber was will man sich von einer österreichischen Außenpolitik anderes erwarten, die zu Menschenrechtsverletzungen weltweit ständig schweigt, die Christenverfolgung im Nahen Osten stillschweigend duldet und selbst vor einer offiziellen Begegnung mit einem Friedensnobelpreisträger anscheinend die Hosen voll hat”, bedauerte der Abgeordnete Grosz.

Faymanns Amtsvorgänger Gusenbauer hatte den Dalai Lama 2007 ungeachtet Pekinger Proteste am Regierungssitz empfangen. 1991 war der 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso, von der gesamten Staats- und Regierungsspitze empfangen worden, wenn auch nicht in den Amtsräumen: Bundespräsident Kurt Waldheim traf ihn in der Dienstvilla, Bundeskanzler Franz Vranitzky in der SPÖ-Zentrale, Außenminister Mock und der Zweite Nationalratspräsident Lichal im Parlament.

Das 21. Jahrhundert muss das Jahrhundert des Friedens werden, nachdem jenes davor 200 Millionen Tote bei kriegerischen Auseinandersetzungen gefordert hat. Das war die Kernbotschaft des 14. Dalai Lama am Freitag bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt. Der Friedensnobelpreisträger rief die jungen Menschen dazu auf, sich dessen bewusst zu sein, dass Gewalt keine Konflikte lösen kann, sondern stets nur noch mehr Gewalt hervorbringt.

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