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Fischer bei Argentiniens Staatschefin Kirchner

Pünktlichkeit ist keine Zier in der Casa Rosada von Buenos Aires: Rund eineinhalb Stunden nach dem ursprünglich angesetzten Termin wurde Bundespräsident Fischer am Montagabend (Ortszeit) in Buenos Aires von Argentiniens Staatschefin Cristina Fernandez de Kirchner im Präsidentenpalast empfangen. Dann wurde vor allem über Europa und Wirtschaftsfragen gesprochen.


Er sei seitens des österreichischen Botschafters schon vorgewarnt worden, dass Pünktlichkeit in Argentinien nicht mit jenen Standards zu messen sei, wie sie in Österreich üblich sind, sagte Fischer zu den eineinhalb Wartestunden, die ihm sowie Wirtschaftsminister Mitterlehner und Infrastrukturministerin Bures auferlegt worden waren.

In dem eineinviertel Stunden dauernden Gespräch habe sich Staatschefin Kircher ganz besonders über die “Währungs- und Vertrauenskrise” in Europa erkundigt, schilderte Fischer das Gespräch. Er habe versucht, mit einem Schuss Zuversicht zu vermitteln, dass Österreich und Europa diese Probleme lösen können.

Bezüglich der umstrittenen Importbeschränkungen seitens Argentiniens habe die Präsidentin erklärt, dass ihr Land auf eine positive Handelsbilanz angewiesen sei, weil das Land nur bei Deviseneinnahmen seine Schulden begleichen könne. Er habe vor allem darauf hingewiesen, dass Exporte nach Argentinien nicht wie derzeit üblich an Importe geknüpft sein dürfen. “Es geht nicht, dass jemand, der aus Österreich Ski exportiert, im Gegenzug Zitronen oder Fleisch importieren muss.”

Argentinien ist ein wirtschaftlich durchgebeuteltes Land. Dennoch sieht die österreichische Wirtschaftskammer (WKO) gute Chance, dort Geschäfte zu machen. Der österreichisch-argentinische Außenhandel stieg laut WKO im ersten Halbjahr 2012 um 31,8% auf ein Volumen von 176 Mio. Euro. Derzeit sind rund 25 österreichischen Firmen mit eigenen Niederlassungen in Argentinien vertreten und über 300 österreichische Firmen werden von lokalen Vertretern betreut.

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