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Finanzkonzern Hypo Real Estate droht Kollaps

Die Finanzkrise erwischt nach Informationen der "Financial Times Deutschland" erstmals mit voller Wucht einen großen deutschen Finanzkonzern: Dem Münchner Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate drohe wegen massiver Liquiditätsprobleme der Kollaps. Chronologie der Krise

Wie aus Regierungs- und Finanzkreisen verlautete, würden Deutschlands private Banken seit Tagen fieberhaft nach einer Lösung zur Rettung des DAX-Konzerns suchen, berichtete die FTD (Montag) und meldete dies zugleich am Sonntagabend auf ihrer Online-Seite. Ein Sprecher des Konzerns, der massiv in US-Ramschhypotheken investiert haben soll, wollte die Informationen nicht kommentieren.

Verantwortlich für die Lage der Bank sind nach “FTD”-Informationen Spekulationen der irischen Tochter Depfa. Der Staatsfinanzierer hätte sich für Langfristprojekte, für die er Geld verliehen habe, extrem kurzfristig refinanziert, was wegen des Misstrauens an den Märkten inzwischen nicht mehr möglich sei. Der Markt für die Depfa sei tot, verlautete aus Finanzkreisen. Für die Refinanzierung müsse nun HRE einstehen. Nach Informationen der Zeitung soll es um einen zweistelligen Milliardenbetrag gehen. Es sei derzeit unwahrscheinlich, dass die HRE diese Summe bewältigen könne. HRE hatte im Sommer 2007 die Depfa übernommen. Die fünf Milliarden Euro schwere Übernahme wurde damals als Überraschungscoup gefeiert.

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