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Feuerpause für Damaskus verlängert - "Regime der Ruhe" hält

Bei Bombenangriffen in Syrien werden immer noch viele unschuldige Zivilisten getötet.
Bei Bombenangriffen in Syrien werden immer noch viele unschuldige Zivilisten getötet. ©APA
Im syrischen Bürgerkrieg ist die Feuerpause um die Hauptstadt Damaskus am Montag abermals verlängert worden. Wie syrische Staatsmedien und das russische Militär berichteten, soll dort das "Regime der Ruhe" für 48 weitere Stunden gelten. Die am Freitag ausgerufene Kampfpause wird damit zum zweiten Mal verlängert.

Auch für die seit Monaten heftig umkämpfte Stadt Aleppo keimte Hoffnung auf eine Feuerpause auf. “Wir kommen einer Einigung näher”, sagte US-Außenminister John Kerry zu Beginn eines Treffens mit seinem saudi-arabischen Kollegen Adel al-Jubeir in Genf. Auch ein russischer Militärsprecher sagte der Nachrichtenagentur Interfax, die Gespräche gingen weiter.

©Der Saudi-arabische Außenminister Adel al-Jubeir mit US-Außenminister John Kerry bei einem Treffen in Genf. (Foto: APA)

“Regime der Ruhe” in Syrien weiter anhaltend

Mit dem “Regime der Ruhe” werden örtliche Feuerpausen in Syrien bezeichnet, die seit vergangener Woche eine überregionale, aber brüchige Waffenruhe vom Februar verstärken sollen. Am Wochenende galten sie zunächst in der Hauptstadt und einer angrenzenden Region sowie in der Mittelmeerprovinz Latakia.

Aleppo war einst die größte Stadt Syriens und ist den vorliegenden Informationen aus Syrien zufolge gegenwärtig der Schauplatz besonders heftiger Kämpfe zwischen der Regierung und den Aufständischen. Für die Regierung wäre eine vollständige Rückeroberung der Stadt ein Triumph.

Waffenstillstand gilt nicht gegen den IS und Extremistengruppen

Russland und die USA bemühen sich um einen Waffenstillstand in dem seit fünf Jahren anhaltenden Krieg. Die von den Vereinten Nationen geleiteten Friedensverhandlungen sollen in diesem Monat fortgesetzt werden.

Weder die Feuerpause vom Februar noch die neuen örtlichen Waffenruhen gelten für den Kampf gegen islamistische Extremistengruppen wie den Islamischen Staat (IS).

Bei Angriffen der Türkei auf IS-Stellungen sind am Sonntag bis zu 60 Islamisten getötet worden. Als Reaktion auf erneute Raketenangriffe der Miliz auf die südtürkische Provinz Kilis seien IS-Ziele durch Artillerie-Beschuss und Drohnen-Angriffe zerstört worden. Der IS hatte weite Teile Syriens und des Iraks unter seine Kontrolle gebracht, musste jedoch in den vergangenen Monaten wieder große Gebiete abgeben.

(APA)

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