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Feuer wenige Kilometer vor Canberra

Ein verheerendes Flammenmeer rast auf die australische Hauptstadt Canberra zu: mehrere Vororte sind bereits verwüstet, mindestens vier Menschen starben.

Die Brände waren am Dienstag nur noch wenige Kilometer von der Stadt entfernt. Über 400 Gebäude, darunter Schulen, Kirchen, eine Feuerwache und ein Observatorium, wurden zu einem Raub der Flammen. „Hier herrscht eindeutig Panikstimmung“, sagte Rettungsleiter Mike Castle. Obwohl in den nord-westlichen Außenbezirken gewaltige Brandsperren von der Breite einer vierspurigen Autobahn geschlagen wurden, seien die Flammen nur acht Kilometer von der Stadt entfernt.

Die Temperatur um Canberra betrug etwa 35 Grad bei starkem Wind mit einer Geschwindigkeit von bis zu 65 Stundenkilometern. „Das sind ideale Bedingungen für Buschfeuer“, sagte Castle. Die Anwohner sollten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Viele Hausbesitzer in den Vororten der Stadt sitzen bereits auf gepackten Koffern, andere haben sich bereits in Notunterkünfte begeben.

Auch Canberras Chefminister John Stanhope gab eine düstere Prognose ab: „Das Feuer steuert direkt auf die Wohngebiete zu.“ Stanhope hatte bereits am Wochenende eingeräumt, dass die Feuerwehrleute mit der Gewalt der Brände überfordert gewesen seien. Inzwischen sei aus anderen Landesteilen Verstärkung für die erschöpften Feuerwehrleute eingetroffen. Die Behörden wiesen Kritik von Einwohnern zurück, dass die Menschen nicht ausreichend vor den Flammen gewarnt worden seien.

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