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Festspielaffäre: Ehemaliger Technischer Direktor von Polizei befragt

In der Salzburger Festspielaffäre ist jetzt zum ersten Mal der ehemalige Technische Direktor der Sommerfestspiele, Klaus K., von der Polizei befragt worden.

Es handelte sich allerdings um eine formale Befragung nach der Strafprozessordnung, teilte die Mediensprecherin der StaatsanwaltschaftSalzburg, Barbara Feichtinger, am Mittwoch auf Anfrage mit. K. sei über den Beschuldigtenstatus informiert worden, “zur Sache selbst wurde er noch nicht befragt”.

Dem Ex-Direktor wird im Zusammenhang mit ungereimten Geldflüssen gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen. Er soll laut einer Sachverhaltsdarstellung die Sommerfestspiele um zumindest 713.000 Euro durch unerlaubte Nebentätigkeiten für die Osterfestspiele geschädigt haben.

Der Beschuldigte wurde im Jänner 2010 entlassen. Er stürzte am 1. Februar von einer Brücke und verletzte sich schwer. K. befinde sich nach wie vor in stationärer Behandlung in einer Klinik und sei “beschränkt einvernahmefähig”, wie sein Rechtsanwalt Leopold Hirsch erklärte. Seinem Mandanten sei nun kundgetan worden, was gegen ihm vorliegt, sagte der Jurist. Es sei formelles besprochen worden. Klaus K. kündigte an, dass sein Anwalt eine inhaltliche Stellungnahme abgeben werde – was aber noch einige Zeit benötige, so Hirsch.

Wegen der vermuteten Malversationen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen insgesamt elf Verdächtige. Einer davon ist der ehemalige Geschäftsführer der Osterfestspiele, Michael Dewitte, der im Dezember 2009 gefeuert worden war. Auch er wird des gewerbsmäßigen Betruges beschuldigt. Ihm werden “nicht genau nachvollziehbare Geldflüsse in der Höhe von rund zwei Mio. Euro” vorgeworfen. Er hat die Vorwürfe bisher bestritten.

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