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Festival-Sommer könnte Affenpocken-Ausbreitung begünstigen

Laut WHO könnten Festivals und Großevents im Sommer 2022 die Ausbreitung der Affenpocken in Europa begünstigen.
Laut WHO könnten Festivals und Großevents im Sommer 2022 die Ausbreitung der Affenpocken in Europa begünstigen. ©APA/Andrea Schnartendorff/RKI/Andrea Männel (Symbolbild)
Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor einer rasanten Ausbreitung der Affenpocken auf großen Events wie Festivals.
Affenpocken: Diese Gefahr sieht die WHO Europa

Nach zwei Jahren Corona-Pause, dürfen sich die Feierwütigen in diesem Jahr wider auf Festivals freuen. Die WHO jedoch vor einer Ausbreitung der Affenpocken auf großen Events. "Das Potential für eine Übertragung in Europa und anderswo ist hoch", warnt Hans-Henri Kluge WHO-Regionaldirektor in Europa.

Festival-Sommer kann Ausbreitung der Affenpocken begünstigen

US-Angaben: hunderte Affenpocken-Fälle in über 20 Ländern

Von der Virus-Erkrankung Affenpocken sind nach US-Angaben mittlerweile hunderte Fälle in mehr als 20 Ländern bekannt. Die US-Gesundheitsbehörde CDC teilte am Freitag mit, ihr seien mehr als 700 Affenpocken-Fälle in 21 Ländern bekannt. Alle Patienten erholten sich oder seien bereits genesen, Todesfälle habe es nach den vorliegenden Informationen nicht gegeben.

14 Fälle von Affenpocken stehen im Zusammenhang mit Reisen

Bei den derzeitigen Ausbrüchen traten von den ersten 17 Affenpocken-Infektionen außerhalb Afrikas dem CDC-Bericht zufolge 16 bei Männern auf, die nach eigenen Angaben Sex mit Männern haben. 14 Fälle sollen demnach mit Reisen im Zusammenhang stehen.

Deutschland meldete 65 Affenpockenfälle am Freitag

In den USA wurden laut CDC 20 Fälle in elf Bundesstaaten registriert. Darunter sei mindestens ein Fall, bei dem kein Zusammenhang mit einer Reise bestehe und auch sonst unklar sei, wie er verursacht worden sei, erklärte CDC-Vertreterin Jennifer McQuiston. In Deutschland wurden dem Robert-Koch-Institut bis Freitag 65 Affenpockenfälle aus neun Bundesländern gemeldet.

Affenpocken weniger gefährlich, als die ausgerotteten Pocken

Bei Affenpocken handelt es sich um eine weniger gefährliche Verwandte der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken. Die Krankheit beginnt mit hohem Fieber und entwickelt sich schnell zu einem Hautausschlag mit Krustenbildung. Es existieren Impfstoffe gegen die Krankheit.

77 Affenpocken-Erkrankungen in Kanada am Freitag

In Kanada wurden bis Freitag 77 Fälle gezählt, die meisten in der Provinz Québec. Howard Njoo von der nationalen Gesundheitsbehörde nannte die Lage auf einer Pressekonferenz "besorgniserregend". Es sei zu befürchten, dass das Virus innerhalb von Familien auf schwangere Frauen und kleine Kinder übertragen werde. Njoo hob hervor, dass die Affenpocken jeden befallen könnten, "unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung".

(APA/Red/glomex)

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