Das berichtete die Pressestelle der Bundespolizeidirektion Wien. Es habe sich um eine Amtshandlung im Suchtgiftmilieu gehandelt.
Der Vorfall ereignete sich kurz vor 14.00 Uhr. Schauplatz war ein Haus in der Karajangasse in Wien-Brigittenau.
Keine Lebensgefahr
Keiner der beiden Männer, die sich aus einer Wohnung im Mezzanin aus etwas mehr als sechs Meter Höhe geflüchtet hatten, befand sich nach dem Sturz in Lebensgefahr. Der 25-jährige Gambier erlitt einen Bruch des Sprunggelenks. Der zweite Asylwerber, dessen Identität zunächst ungeklärt war, trug Kopfverletzungen davon.
Zur Vorgeschichte: Die Einsatzgruppe Suchtgiftkriminalität Wien hatte am Dienstag zwei Verdächtige bei einem Drogendeal beobachtet, beide wurden festgenommen. Von ihnen stammte der Hinweis auf die Wohnung in der Brigittenau als mögliches Drogenversteck. Ein gerichtlicher Hausdurchsuchungs-Befehl sollte heute vollstreckt werden.
Dazu schwärmten 15 Drogenfahnder aus, sicherten das Haus von innen und außen und öffneten, nachdem die Bewohner nicht aufsperren wollten, gewaltsam die Wohnungstür. In diesem Augenblick flüchteten die beiden Asylwerber durch das Fenster – allerdings in etwa 6,15 Meter Höhe. Klare Folge: Beide blieben verletzt auf dem Gehsteig liegen.
Springer gar nicht Ziel der Aktion
Warum die Männer gesprungen sind, sei unklar. Es werde überprüft, ob gegen sie etwas vorliegt. Außer ihnen hatten sich vier weitere Afrikaner in der Wohnung aufgehalten. Einer der Männer – ihm legen die Fahnder den Besitz von rund 100 Gramm Marihuana zur Last – wurde vorläufig festgenommen.