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Feinstaubbelastung in Österreich erschreckend hoch

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Die Feinstaubbelastung in Österreich ist heuer alamierend hoch, betont der VCÖ.

Bereits in vier Städten Österreichs, darunter auch Wien, wurde der Jahresgrenzwert überschritten! Die höchste Belastung weisen Graz und Leibnitz auf. Österreich droht ein Vertragsverletzungsverfahren mit empfindlichen Geldstrafen. Der VCÖ (Verkehrsclub Österreich) fordert die rasche Umsetzung eines Maßnahmenpaketes gegen die hohe Feinstaubbelastung. Gefordert sieht der VCÖ auch die Bundesregierung.

An 36 Tagen wurde an der Messstelle Graz Süd der Feinstaub-Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überschritten, macht der VCÖ aufmerksam. “Damit wurde der auch der EU-Jahresgrenzwert, der maximal 35 Tage mit zu hoher Feinstaubbelastung  erlaubt, überschritten. Gezielte Maßnahmen gegen die hohe Feinstaubbelastung sind längst überfällig”, stellt VCÖ-Experte Martin Blum fest. Werden keine weiteren Schritte unternommen und die Feinstaubbelastung nicht verringert, droht Österreich ein Vertragsverletzungverfahren mit empfindlichen Geldstrafen. Deshalb braucht es auch von Bundesseite ein energischeres Vorgehen.

Der VCÖ macht darauf aufmerksam, dass neben Graz die Stadt Leibnitz die höchste Belastung aufweist. Hier war bereits an 37 Tagen zu viel Feinstaub in der Luft. Auch in Wien und Innsbruck wurde der österreichische Grenzwert, nach dem 25 Tage mit Überschreitungen pro Jahr erlaubt sind, bereits überschritten. “Die hohen Feinstaubwerte sind eine enorme Belastung für die Gesundheit der Bevölkerung, vor allem Kinder leiden. Um die Luftqualität zu verbessern, ist es nötig, den Kfz-Verkehr zu verringern. Die Gesundheit der Menschen muss Vorrang haben”, betont VCÖ-Experte Blum.

Der VCÖ schlägt ein Maßnahmenpaket gegen die hohe Feinstaubbelastung vor. Als Akutmaßnahme sind niedrigere Tempolimits mit Tempo 100 auf Autobahnen, Tempo 80 auf Freilandstraßen gefordert. Bei hoher Belastung sind Fahrverbote auszusprechen. Die umfassende Umsetzung von Umweltzonen in Feinstaubgebieten ist voranzutreiben. “Gleichzeitig muss der Ausbau von Bahn- und Busverbindungen im Umland von Ballungsräumen forciert werden”, betont VCÖ-Experte Blum. Zudem spricht sich der VCÖ für einen österreichweiten Feinstaubgipfel aus, um festzulegen, wie der Bund die betroffenen Städte im Kampf gegen Feinstaub unterstützen kann.

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