Er habe schon vor der Wahl gesagt, dass er nicht wüsste, warum eine Dreier-Koalition leichter sei als eine mit zwei Partnern.
Neuerlich ausgeschlossen wurde vom SPÖ-Vorsitzenden eine Regierungszusammenarbeit mit Freiheitlichen und BZÖ. Auch eine Minderheitsregierung ist für ihn unverändert kein Ziel. Gespräche auf parlamentarischer Ebene werde es dagegen wie bisher mit allen Fraktionen geben.
Faymann wünscht sich, dass die Koalitionsverhandlungen eher rasch abgeschlossen werden. Es würde einen neuen Stil darstellen, wenn die Regierungsbildung kürzer als drei Monate dauern würde. Zudem müsste klargestellt werden, dass man in einer Koalition ein Team sei und nicht Gegner.
Für die Performance der letzten Monate habe es im Präsidium überwiegend positive Stellungnahmen gegeben, berichtete Faymann. Nach der Aufholjagd dürfe man nun aber nicht stehenbleiben sondern die versprochenen Projekte angehen. Einmal mehr nannte der SPÖ-Chef dabei an erster Stelle Gesundheitsreform und Konjunktur belebende Maßnahmen.
Für die Koalitionsverhandlungen wird die SPÖ laut ihrem Chef keine Mindestlatten oder ähnliches legen. Die Handschrift der Sozialdemokraten müsse erkennbar sein, aber es würden keine Bedingungen formuliert. Dies sei die Erkenntnis aus den letzten Regierungsverhandlungen, wo die SPÖ dann nur an einzelnen Punkten gemessen worden sei.