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Faymann für längere Laufzeit griechischer Kredite

Bundeskanzler Faymann spricht sich für eine Verlängerung der Rückzahlungsfristen Griechenlands bei seinen Krediten aus, sollte sich Athen an die Reform-Vereinbarungen mit der EU halten. "Ich sehe gute Chancen, dass die Griechen sich an ihre Vereinbarungen mit der EU halten, dafür aber mehr Zeit für die Rückzahlung ihrer Schulden bekommen," erklärte Faymann der Tageszeitung "Österreich".


Das Wichtigste sei, dass die Griechen ihre mit der EU vereinbarten Reformen und Sparziele einhalten würden, betonte der Bundeskanzler. “Wenn das garantiert ist, befürworte ich einen Aufschub bei der Rückzahlung. Das kann ein Aufschub von zwei oder drei Jahren sein – das sollen die Experten entscheiden.” Die Krise und Arbeitslosigkeit in Griechenland sei so groß, dass die Griechen die Rückzahlung ihrer Kredite ohne Zahlungs-Aufschub nicht schaffen würden, erklärte Faymann weiter.

Spekulationen über einen Rauswurf Griechenlands aus der Euro-Zone erteilte Faymann eine Absage: “Wer sagt, dass der Rauswurf der Griechen aus dem Euro billiger wäre als ein Zahlungs-Aufschub, der lügt.” Ein Ende der Währungsunion wäre für Österreich extrem gefährlich, betont der Kanzler: “Wenn der Euro wegfällt, brechen unsere Exporte ein – damit explodiert die Arbeitslosigkeit, sinken die Löhne. Wer das will, sägt den Ast ab, auf dem wir erfolgreich sitzen.”

Faymann äußerte sich, nachdem der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras in Berlin und Paris mit seiner Forderung nach mehr Zeit für die Umsetzung seines Reformprogramms abgeblitzt war. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Francois Hollande pochten gegenüber Samaras darauf, dass Athen die bisherigen EU-Sparvorgaben einhalten müsse.

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