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Fast 20 Prozent weniger Arbeitslose

Schwarzach - Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist im Oktober gegenüber dem Vorjahr erneut deutlich gesunken. Im regionalen Vergleich ging die Arbeitslosigkeit am stärksten in Vorarlberg (-19,7 Prozent) zurück.
Grafik: Arbeitslose in Österreich

Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen verringerte sich um 7,9 Prozent (-19.386 Personen) auf 226.137. Auch die Schulungen gingen leicht zurück, Ende Oktober gab es um 2,7 Prozent (-1.970 Personen) weniger Schulungsteilnehmer, insgesamt besuchten 71.827 Menschen ohne Job Schulungsmaßnahmen des Arbeitsmarktservice (AMS). Aufgrund der besseren Wirtschaftslage stieg die Zahl der gemeldeten offenen Stellen um 18,5 Prozent (+5.131) auf 32.915.

Die Arbeitslosigkeit sank im Oktober in allen Kategorien und Berufsgruppen, am stärksten in den Metall- und Elektroberufen. Die Metallbranche sei von der Krise am stärksten betroffen gewesen, der deutliche Rückgang der Arbeitslosigkeit in diesem Bereich zeige daher, dass die Krise nachlässt, so Arbeits- und Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) in einer Aussendung.

“Durch die besser laufende Wirtschaft hat sich auch die Arbeitsmarktlage klar verbessert. Als Instrument zur Bekämpfung der Krise haben wir in den vergangenen beiden Jahren die Schulungsmaßnahmen stark ausgeweitet, hier können wir nun aufgrund der besseren Arbeitsmarktlage das Angebot reduzieren”, so der Sozialminister. Der Rückgang bei Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer zusammengezählt macht mit 21.356 den stärksten Rückgang seit März 2008 aus.

Im Oktober ist die Arbeitslosigkeit in allen Kategorien gesunken. Bei den Männern zeigte sich der Rückgang wesentlich stärker (-11,4 Prozent) als bei den Frauen (-3,8 Prozent), bei Inländern deutlicher (-8,7 Prozent) als bei Ausländern (-4,4 Prozent). Bei den Jugendlichen (15 bis 24 Jahre) konnte die Arbeitslosigkeit (minus 9,8 Prozent auf 37.198 Personen) stärker gesenkt werden als bei den Älteren ab 50 Jahren (-3,4 Prozent auf 47.437 Personen).

Besonders stark war der Rückgang bei den Langzeitarbeitslosen, die länger als zwölf Monate auf Arbeitssuche sind: Ihre Zahl sank um ein Fünftel (-20,3 Prozent) auf 5.707. Für den Arbeits- und Sozialminister ist der Rückgang bei Langzeit- und Jugendarbeitslosigkeit ein besonderer Erfolg der aktiven Arbeitsmarktpolitik. “Wir haben mit zahlreichen Maßnahmen in diesen schwierigen Segmenten klare Impulse geben können, so dass wir uns bei der Jugendarbeitslosigkeit zu den Besten in Europa zählen können”, so Hundstorfer.

2011 werden trotz eines leicht rückläufigen Budgets in der aktiven Arbeitsmarktpolitik weitere Schwerpunkte in der Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit gesetzt, kündigte der Minister an. Durch das Aktivierungsgeld stehen für Maßnahmen zur Reintegration von Langzeitarbeitslosen im kommenden Jahr um 56 Mio. Euro mehr zur Verfügung. Mit diesen Mitteln werden verstärkt Beschäftigungsprojekte, sozialökonomische Betriebe und gemeinnützige Beschäftigungsprojekte unterstützt.

Im regionalen Vergleich ging die Arbeitslosigkeit am stärksten in Vorarlberg (-19,7 Prozent), in der Steiermark (-16,5 Prozent) und in Oberösterreich (-15,1 Prozent) zurück. Auch im Burgenland (-8,5 Prozent) und in Kärnten (-8,1 Prozent) waren überdurchschnittliche Rückgänge zu verzeichnen. Im Österreich-Schnitt sank die Arbeitslosigkeit um 7,9 Prozent.

Im Oktober gab es auch um 15,8 Prozent mehr offene Lehrstellen. 6.202 Lehrstellensuchenden standen 4.097 offene Lehrstellen gegenüber. Trotz der weiterbestehenden Lehrstellenlücke zeigt sich Minister Hundstorfer zuversichtlich. “Wir werden uns in den kommenden Monaten besonders darum bemühen, dass Jugendliche, die derzeit in überbetrieblichen Ausbildungsstätten ihren Beruf erlernen, eine Anstellung in einem Unternehmen finden.” Durch die besser werdenden Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten sei es den Betrieben möglich, wieder mehr Lehrlinge aufzunehmen.

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