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Familiengerechte Gemeinde

Mit der landesweiten Initiative ”Familiengerechte Gemeinde” setzt das Land Vorarlberg auf Prävention. Entstanden ist die Idee im Jahr der Familie.

Seit der Durchführung des Pilotprojektes 1997 wurden 45 Gemeinden mit diesem Zertifikat ausgezeichnet. Im kommenden Herbst startet der fünfte Durchgang – Gemeinden, die sich bisher noch nicht beteiligt haben, sind eingeladen, mitzumachen.

„Die langjährige Erfahrung, die wir mit diesem Projekt haben, zeigt, wie wertvoll diese Initiative für die Gemeinde, aber auch für unser Land ist“, so Landesrätin Greti Schmid. Ziel ist es, die Lebensqualität von Müttern, Vätern, Kindern, Seniorinnen und Senioren zu verbessern. „Bei diesem Projekt kommen die Familien zu Wort“, betont sie. „Denn sie wissen am besten, was sie brauchen.“ So war es für Verena Marxgut aus Andelsbuch wichtig, „einen Beitrag zu leisten, damit es in der Gemeinde weiterhin lebenswert bleibt“. Oder Hanni Lins aus Übersaxen ist überzeugt: „Familien brauchen Wertschätzung. Wenn für sie hier Projekte entwickelt werden, ist das ein Signal.“ Die vergangene Projektphase hat in den 11 teilnehmenden Gemeinden vieles in Bewegung gebracht. „Aus diesem Grund wollen wir dieses Projekt ein fünftes Mal durchführen“, lädt Greti Schmid jene Gemeinden zu einer Teilnahme ein, die bisher nicht mitgemacht haben. Positive Erfahrungen In allen Gemeinden, die sich bisher beteiligt haben, hatte die Teilnahme – trotz mancher Schwierigkeiten, die es zu bewältigen gab – positive Auswirkungen: Teamgeist, Begegnung zwischen den Generationen, begeisterungsfähige Kinder, das Erleben von Gemeinschaft, es wurden Projekte in Angriff genommen, die schon lange auf eine Umsetzungen warteten. Das sind Rückmeldungen von Menschen, die sich eineinhalb Jahre freiwillig und unbezahlt auf diese Erfahrung eingelassen haben. Auch in der Bevölkerung ist dieses Projekt auf große Resonanz gestoßen. „Auch wenn wir bereits durch unsere aktiven Vereine ein gutes Angebot haben, finde ich es gut, dass man sich nicht auf Geschaffenem ausruht, sondern bereit ist, verschiedene Bereiche weiterzuentwickeln“, lobte eine Mutter diese Initiative.

Unterstützung des Landes
Die fünfte Phase beginnt im Herbst. Das Land Vorarlberg stellt für professionelle Begleitung und Unterstützung wieder finanzielle Mittel zur Verfügung. Die Gemeinden selbst müssen für die Teilnahme personelle und finanzielle Ressourcen einbringen, Familienfreundlichkeit in die Gemeindeentwicklung einbinden und einen mehrheitlichen Gemeinderatsbeschluss vorweisen. „Es wäre schön, wenn möglichst viele Gemeinden den Schritt zu noch mehr Familienfreundlichkeit setzen würden”, so die Landesrätin. Erfahrungen der teilnehmenden Gemeinden können auch von anderen genützt werden, zeigt sie sich überzeugt.

BU: Das Projekt „Familiengerechte Gemeinde“ fördert das Entstehen neuer Initiativen: So etwa wurde in Raggal unter anderem auch eine Spielgruppe gegründet.

Informationen
Infos für interessierte Gemeinden gibt es • beim Familienreferat des Landes: Sabine Kovac Tel: 0 55 74/511-24115 oder bei Roland Marent Tel: 0 55 74/511-24125. Dort kann auch die Dokumentation der IV Phase angefordert werden. • Bei Reinhard Sonderegger vom Pro Team (Projektbegleitung) 05523 / 52176-24.

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