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Fall Leonie: Alle Verdächtige mindestens 18 Jahre alt

Es gibt neue Erkenntnisse im Fall Leonie.
Es gibt neue Erkenntnisse im Fall Leonie. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Es gibt Neuigkeiten im Fall Leonie. Ein vorgeblich 16-jähriger Verdächtiger ist laut Gutachten mindestens 18 Jahre alt. Er gilt vor dem Gesetz somit als "junger Erwachsener".
U-Haft verlängert
Warten auf den Obduktionsbericht

Im Zusammenhang mit den Ermittlungen um eine am 26. Juni in Wien-Donaustadt tot aufgefundene 13-Jährige steht nun fest, dass sämtliche festgenommene Tatverdächtige volljährig sind. Entsprechende Medienberichte bestätigte am Freitag die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek. Ein vorgeblich 16-Jähriger sei einem Gutachten zufolge "mindestens 18, möglicherweise 20 Jahre alt", sagte Bussek.

"16-Jähriger" nicht mehr jugendlich

Er werde jedenfalls nicht mehr als Jugendlicher, sondern nach dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) als junger Erwachsener (Personen im Alter zwischen 18 und 21, Anm.) geführt, erläuterte die Behördensprecherin. Gegen den Burschen afghanischer Abstammung wird - eben so wie gegen zwei inhaftierte Landsmänner im Alter von 18 und 23 sowie einen flüchtigen 22-jährigen Afghanen - wegen Vergewaltigung mit Todesfolge ermittelt. Der Strafrahmen sieht dafür für junge Erwachsene bis zu 20 Jahre, für Erwachsene zehn bis 20 Jahre oder lebenslang vor.

Sachverständiger stellte Alter fest

Bei dem vorgeblich 16-Jährigen sowie dem 18-Jährigen hatte die Staatsanwaltschaft wegen Zweifeln an ihren Geburtsdaten Altersfeststellungsgutachten einholen lassen. Beim 18-Jährigen, der an der Wohnadresse gemeldet war, wo die 13-Jährige eine Überdosis Ecstasy verabreicht bekommen haben soll und dann mehrfach missbraucht worden sein soll, fand der Gutachter keine Zweifel an dessen Altersangaben. Demgegenüber kam der Sachverständige beim angeblich jüngsten Verdächtigen zum Schluss, "dass er definitiv kein Jugendlicher ist", wie Bussek im Gespräch mit der APA erläuterte.

Obduktion noch nicht abgeschlossen

Was den aktuellen Ermittlungsstand betrifft, gibt es nichts Neues. Die Anklagebehörde wartet nach wie vor auf das schriftliche Obduktionsgutachten, von dem man sich Aufklärung über die genauen Umstände erhofft, die zum Tod des Mädchens geführt haben. Der gesuchte vierte Verdächtige befindet sich nach wie vor auf der Flucht.

(APA/red)

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