“Wir werden eine Beschwerde einbringen”, kündigte Karl Schober, Leiter der Korneuburger Staatsanwaltschaft, am Mittwoch an. Man werde sich damit aber noch ein wenig Zeit lassen, verwies er auf die 14-tägige Frist dafür.
DNA-Ergebnisse frühstens am Freitag
Am Fundort Dietmannsdorf 3 in der Gemeinde Zellerndorf (Bezirk Hollabrunn) war die Spurensicherung am Mittwoch weiterhin im Gang. Die Tatortgruppe sei noch vor Ort und werde dies vermutlich auch noch einige Zeit bleiben, so Schober. Es gebe zwar laufend zusätzliche Erkenntnisse im Fall Kührer, neue und wichtige Funde könne man bisher aber nicht vermelden.
Erste gerichtsmedizinische Untersuchungen zur DNA des gefundenen Skeletts werden nach wie vor am Freitag erwartet. Die Untersuchungen bezüglich der Todesursache dürften noch länger andauern. Mit weiteren Ermittlungsergebnissen – beispielsweise Spurenauswertungen – sei diese Woche auch nicht mehr zu rechnen.
Neue Gerüchte im Fall Kührer
Einen neuen Verdächtigen oder gar eine Festnahme gebe es bisher nicht. Auch sind nach Wissen der Anklagebehörde zurzeit keine neuerlichen, größeren Einvernahmen des 50-Jährigen geplant. Möglich sei aber natürlich, dass bei weiteren Erkenntnissen kleinere Fragen schnell abgeklärt würden.
Unklar ist nach wie vor, wie lange die Leiche von Julia Kührer tatsächlich in dem Erdkeller lag, betonte Schober. Dass sich Anrainer der Tageszeitung “Kurier” zufolge vor fünf Jahren an ein Feuer auf dem Grundstück erinnern wollen, wollte die Staatsanwaltschaft nicht weiter kommentieren.
APA/Vienna.at