AA

Fällt die Mehrwertsteuer auf PV-Anlagen?

Gewessler will Mehrwertsteuer auf Photovoltaikanlagen streichen.
Gewessler will Mehrwertsteuer auf Photovoltaikanlagen streichen. ©APA
Klimaministerin Leonore Gewessler will die Mehrwertsteuer auf Photovoltaikanlagen streichen. Kritik gab es an den Förderrunden über die OeMAG.

"Das ist ein Vorschlag, den auch schon an den Finanzminister herangetragen habe", sagte Gewessler am Dienstag in einer Pressekonferenz auf eine Journalistenfrage. Für alle, die bei der Förderstelle OeMAG leer ausgingen, soll der Klima- und Energiefonds als "Puffer" dienen.

Förderungen für Photovoltaik-Anlagen - Gespräche zur Streichung der Mehrwertsteuer

Die Förderrunden über die Ökostrom-Abwicklungsstelle OeMAG wurden zuletzt mehrfach als "Lotterie" kritisiert. Gewessler sagte, es werde niemand leer ausgehen. "Wir wollen sicherstellen, dass wirklich jede und jeder, der für einen Förderung ansucht, auch eine bekommen kann", so die Ministerin. "Neben dem Budget im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz gibt es mit 118 Mio. Euro im Klima- und Energiefonds einen Puffer, auf den zurückgegriffen werden kann, für den Fall, dass die Fördercalls wegen des großen Anlaufs überzeichnet sind."

Budget des Klima- und Energiefonds steigt heuer

Das Budget des Klima- und Energiefonds steigt heuer auf 581 Mio. Euro, nach rund 300 Mio. Euro 2022. Allein für Photovoltaikanlagen sind dieses Jahr 123 Mio. Euro reserviert, voriges Jahr waren hier lediglich 20 Mio. Euro für Muster- und Leuchtturmprojekte vorgesehen.

Der Klima- und Energiefonds sei eines der Förderinstrumente des Bundes, um Österreich unabhängig von fossilen Energien zu machen, sagte Gewessler. Das heurige Rekordbudget von mehr als einer halben Milliarde Euro sei aber nur ein Teil der klimarelevanten Förderungen.

Rechne man alle Klimaschutzmaßnahmen wie die jährliche Milliarde für den Ökostromausbau aus dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) oder das Klimaticket samt Bahnausbau zusammen, übersteige die Summe mittlerweile die der klimaschädlichen Subventionen, sagte Gewessler am Rande der Pressekonferenz zur APA. Laut Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo fließen in Österreich jährlich bis zu 5,7 Mrd. Euro in klimaschädliche Subventionen wie dem Steuerbonus bei Diesel oder der Steuerbefreiung bei Kerosin.

Der Klima- und Energiefonds fördert eine Vielzahl unterschiedlicher Projekte von Unternehmen, Privaten und Gemeinden. So stehen beispielsweise 29 Mio. Euro für die Energieforschung zur Verfügung und 50 Mio. Euro für Speichertechnologien. Für die Transformation der Wirtschaft gibt es 70 Mio. Euro und für klimaneutrale Gebäude 17,5 Mio. Euro. Für den Ausbau der Radwege sind bis zu 67 Mio. Euro budgetiert. Auch die Mittel für die E-Mobilitätsoffensive kommen aus dem Klima- und Energiefonds, hier sind heuer 95 Mio. Euro reserviert für Kaufprämien bei Elektroautos oder auch Zuschüsse für Ladestationen.

(APA/red)

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • Fällt die Mehrwertsteuer auf PV-Anlagen?
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen