EZB erwartet weiteres Rezessionsjahr in Eurozone
“Die wirtschaftliche Schwäche in der Eurozone dürfte bis in das nächste Jahr hineinreichen”, sagte EZB-Präsident Draghi. “Im späteren Verlauf von 2013 sollte sich die wirtschaftliche Aktivität allmählich erholen.” Die globale Nachfrage dürfte dann anziehen. Auch die lockere Geldpolitik der Zentralbank und das verbesserte Vertrauen an den Finanzmärkten sollten sich positiv auswirken. 2014 könnte es dann ein Wachstum von 1,3 Prozent geben.
Entspannung erwartet die EZB an der Preisfront. Die Inflationsrate soll im kommenden Jahr im Schnitt auf 1,6 Prozent fallen – von 2,5 Prozent in diesem Jahr. Damit würde es nach EZB-Definition stabile Preise geben, die sie bei Werten von knapp unter zwei Prozent gewährleistet sieht. Für 2014 werden 1,4 Prozent vorhergesagt.
Die Ökonomen des Euro-Systems – also der EZB und der nationalen Notenbanken der Währungsunion – erstellen ihre Projektionen vierteljährlich. Obwohl sich der EZB-Rat die Vorhersagen der Ökonomen offiziell nicht zu eigen macht, kommen ihnen sowohl bei den Zinsentscheidungen als auch als Signal für mögliche künftige Schritte der Währungshüter erhebliche Bedeutung zu.