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Ex&Hopp-Neubau ist fixiert

Dornbirn/VN - 2011 wird das Projekt trotz Widerstands aus der Nachbarschaft umgesetzt.
Standort des EX&Hopp-Neubaus
Leiter Bernhard Amann
Drogenkonsum im "Ex & Hopp"?
Unterschriftenaktion wegen Ex&Hopp

Die Dornbirner Drogenberatungsstelle „Ex & Hopp“ will bereits im September 2011 in ihr neues Domizil in der Quellengasse übersiedeln. Stellenleiter Bernhard Amann ist guter Dinge, dass er nach ausführlichen Informationen die Bedenken von Anrainern jenseits der Stadtstraße vor Drogenkonsum vor ihrer Haustür zerstreuen konnte.

Widerstand

Neuen Widerstand gibt es aber vom direkten Nachbarn, der Moschee des Vereins ATIP, der 400 Unterschriften gegen das Projekt sammelte. Begründet wird die Ablehnung laut Amann mit der Angst der Vereinsführung, Frauen, Mädchen und Kinder, die die Moschee besuchen, könnten von Ex&Hopp-Klienten belästigt werden. Amann kann diese Befürchtungen nicht teilen: „In 20 Jahren hat es noch nie Probleme zwischen unseren Klienten und Migranten gegeben. Unser Personal ist für die Aufsicht in und im Umfeld der Stelle jederzeit erreichbar. Nach der Schließung am Abend halten sich keine Klienten mehr in der Umgebung auf.“ Amann wundert sich, dass plötzlich Unterschriften gegen den Ex&Hopp-Neubau vorgelegt werden, „denn der alte ATIP-Vorstand hatte keinerlei Einwände“.

Einspruchsfrist abgelaufen

Dass der Spatenstich verschoben werden muss, glaubt Bernhard Amann nicht: „Die Einspruchsfrist ist längst abgelaufen, alle Genehmigungen liegen vor, im März 2011 wird mit dem Bau begonnen.“ Nach Weihnachten wollen Amann und Vertreter der Stadt Dornbirn den Leuten von der Moschee das Projekt noch einmal vorstellen und genau erläutern, was im Haus passiert. Im Sinne eines guten nachbarschaftlichen Verhältnisses werden einige Parkplätze vor der Drogenberatungsstelle dem Verein ATIP verpachtet.

Nutzfläche von 390 m2

Das neue Ex&Hopp, geplant von Architekt DI Hans Riemelmoser, verfügt über eine Nutzfläche von 390 Quadratmetern, der Innenhof ist knapp 100 m2 groß. Die Netto-Baukosten werden mit rund 763.000 Euro angegeben. Finanziert wird das Projekt mit Mitteln aus dem Sozialfonds des Landes. Das Grundstück wurde von der Stadt Dornbirn zur Verfügung gestellt. In der Dornbirner Drogenberatungsstelle suchen regelmäßig mehr als 500 Personen Rat und Hilfe, 90 Prozent davon stammen aus dem Bezirk. Täglich gehen rund 40 Leute ein und aus. Um sie kümmern sich Sozialarbeiter, Krankenschwestern, Pädagogen, ein Stellenarzt sowie drei Zivildiener.

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