Er werde aber über Beziehungen zu Kunden keine Auskunft erteilen und gebe keine Interviews, so Schelling. Der Vorgang birgt für Beobachter eine gewisse Brisanz. Schließlich ist an dem Pipelineprojekt auch die heimische, teilstaatliche OMV als Finanzierungspartner beteiligt. Schelling war als Finanzminister auch Vertreter des OMV-Mehrheitseigentümers Republik Österreich und holte den jetzigen OMV-Chef Rainer Seele an Bord, erinnern die “OÖN”. Schon während seiner Amtszeit hatten gemeinsame Russland-Besuche mit Seele und dem langjährigen Magna-Chef Siegfried Wolf in der Branche Aufsehen erregt.
Die neue Gasleitung von Russland nach Deutschland soll bis Ende 2019 neben eine bereits vorhandenen Trasse gelegt werden. Da das Projekt in der EU sehr umstritten ist, sucht die Kommission seit Monaten eine Handhabe, um mit Russland über den Betrieb zu verhandeln. Im November legte sie Pläne zur Änderung EU-Gasrichtlinie vor. Für die OMV habe die Nord Stream 2 eine “hohe strategische Bedeutung”, bekräftigte OMV-Chef Rainer Seele zuletzt. Beispielsweise Polen und die baltischen Staaten sind vehement gegen das Vorhaben.
(APA)