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Ex-Alpine-Manager wird wegen Betrugs und Untreue angeklagt

Verdächtiger soll private Ausgaben über die Firma abgerechnet haben
Verdächtiger soll private Ausgaben über die Firma abgerechnet haben
Die Staatsanwaltschaft Linz hat Anklage gegen den ehemaligen Manager der Alpine Energie, der Linzer Tochterfirma des pleitegegangenen Baukonzerns Alpine, erhoben. Nach drei Jahren Ermittlungen wird ihm Untreue und Betrug mit einem Schaden von 1,2 Millionen Euro vorgeworfen, bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft der APA einen Bericht des "Kurier". Der Verdächtige weist die Vorwürfe zurück.
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Laut Anklageschrift soll der Ex-Alpine-Energie-Manager jahrelang Geld in seine eigene Tasche gewirtschaftet und Teile seines Privatlebens auf Firmenkosten finanziert haben. Er gab Firmengeld für einen privaten Zweitwagen aus, rechnete Gartenpflege-, Sanierungs- und Einrichtungskosten im eigenen Haus und auch Arzt- und Anwaltskosten über die Alpine Energie ab, listete der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Philip Christl, im Gespräch mit der APA auf.

Alleine für private Urlaubsreisen habe er 200.000 Euro ausgegeben und rund 60.000 Euro für private Kinderbetreuung. Auch Rechnungen für Schmuck und Kleidung sowie für einen Leichenschmaus würden sich in der Buchhaltung der Alpine Energie befinden.

Verdächtige 2012 bei Alpine entlassen

Der Verdächtige war Ende 2012 von der damals schon mit der Pleite kämpfenden Baufirma fristlos entlassen worden. Kurz danach wurde er bei der Staatsanwaltschaft Linz angezeigt. Die nunmehrige Anklage sei aber nur ein Teilbereich der Vorwürfe, sagte Christl zur APA.

Weitere Ermittlungen gegen Alpine-Energie-Manager

Gegen den ehemaligen Manager der Alpine Energie werde noch weiter ermittelt. In einem Komplex gebe es einen großen Deutschland-Bezug und auch ein Finanzstrafverfahren sei gegen den Mann noch anhängig. Auch die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt noch in der Causa Alpine gegen mehrere Beschuldigte.

Die Anklage ist noch nicht rechtskräftig. Der Verteidiger des ehemaligen Managers, Rene Haumer, hat Einspruch gegen Teile der Anklageschrift eingebracht. Über diesen muss nun das Oberlandesgericht Linz entscheiden. Dem “ORF Oberösterreich” erklärte Haumer, die Staatsanwaltschaft habe wesentliche Unterlagen nicht berücksichtigt und einen Zeugen nicht einvernommen.

(APA)

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