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Europaweite Obst-Engpässe machen Lebensmittel teurer

In ganz Europa herrschen Engpässe beim Obst, was Preissteigerungen bei Marmelade und Fruchtsäfte zur Folge hat. Die Preise für Pressäpfel und die Preise für Apfelsaftkonzentrat haben sich gegenüber 2006 bereits verdreifacht.

Die europaweiten Obst-Engpässe werden sich nach Ansicht der heimischen Obstveredelungsindustrie in massiven Preiserhöhungen im Fruchtsaftbereich niederschlagen, teilte der Fachverband der Lebensmittelindustrie in der WKÖ am Freitag mit. Auch Marmeladen sind von dem Preisanstieg betroffen. Ebenfalls belastend wirkt sich die Preissteigerung bei Energie, Verpackung und Transport für die Branche aus.

Pressäpfel, Rohstoff der Fruchtsaft- und Fruchtgetränkeindustrie, werde “zur europäischen Mangelware”, hieß es. Marmeladen, Konfitüren, Fruchtzubereitungen und Fruchtsäfte werden damit deutlich teurer werden.

Obwohl die Apfelernte in Österreich heuer gut verlaufen sei, zeige die Entwicklungen bei den Pressäpfeln leider ein komplett anderes Bild, teilte der Fachverband in einer Aussendung mit. Die Preise für Pressäpfel und die Preise für Apfelsaftkonzentrat hätten sich gegenüber 2006 bereits verdreifacht. Die Tendenz sei weiter steigend. Die Preiserhöhungen werden alle Erzeugnisse der Obstveredelungsindustrie treffen.

Bereits im Juli haben sich in Europa Ernteeinbußen bei einer Vielzahl von Früchten wie etwa Erdbeeren, Himbeeren, Weichseln, Marillen, Johannisbeeren abgezeichnet. Für die Produzenten von Apfelsaft und -konzentrat zählt damit die Apfelernte 2007 in der EU zu den schlechtesten Ernten der vergangenen Jahre. In Polen etwa liegen die Erträge bei Äpfeln um 50 Prozent, in Ungarn sogar um 80 Prozent unter den Normalernten.

Neben den steigenden Obstpreisen seien auch Preissteigerungen für Energie, Verpackung, Transport und Vormaterialen weitere Belastungen für die Branche, so der Fachverband.

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