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Reden wir über das Projekt Europa

Das 35. Vorarlberger Wirtschaftsforum findet heute statt.
Das 35. Vorarlberger Wirtschaftsforum findet heute statt. ©Steurer
Österreich kann derzeit entscheidende Impulse für Europa setzen, denn die Europäische Union steht vor wichtigen Entscheidungen für die Zukunft des Kontinents.

Die Staatengemeinschaft ringt um ihr Selbstverständnis und das in einer Phase in der die globale Wirtschaft so unruhig und unsicher ist wie seit vielen Jahren nicht mehr. Österreich hat in dieser Phase der europäischen Staatengemeinschaft die Präsidentschaft inne und hat die Möglichkeit, politische Weichen zu stellen, Perspektiven für die Entwicklung eines starken gemeinsamen Marktes auf den Weg zu bringen und diese vor allem in die richtigen Bahnen zu leiten.

Die europäische Idee trägt sichtbare Früchte – nicht nur in Österreich, das seit dem Beitritt 1995 eine Erfolgsgeschichte geschrieben hat. Der Wohlstand hat in allen Mitgliedsländern zugenommen, allerdings mit verschiedenen Geschwindigkeiten und das sorgt für Befindlichkeiten, die ernst genommen werden müssen, sollte das Projekt weiterhin prosperieren.

Sorge wegen Brexit

Das große, alles überschattende Thema in den Staaten der Europäische Union ist aber die Flüchtlingsfrage., die droht, die Union zu entzweien. Auch der Brexit wird noch viel Sorgen bereiten. Was Europa gerade heute braucht, um gehört zu werden, ist eine gemeinsame Stimme, die stark genug ist, um auch außerhalb der EU gehört zu werden. Besonders deutlich formulieren das die Unternehmer in den Mitgliedsländern und gerade auch in Vorarlberg, das vom gemeinsamen Markt besonders profitiert hat. In einer Zeit, in der Populisten statt auf Zusammenarbeit auf Zwist setzen, die dem Protektionismus das Wort reden, muss Europa Flagge und seine Mitgliedsstaaten Flagge zeigen.

35. Vorarlberger Wirtschaftsforum

„Europa und die Welt: In welche Richtung drehen wir uns?“ ist das Thema des 35. Vorarlberger Wirtschaftsforums, das am 8. November im Festspielhaus Bregenz über die Bühne geht. Die Veranstaltung hat sich schon sehr bald zum wichtigsten Treffpunkt für die Vorarlberger Wirtschaft und der Region entwickelt. Ein Thema dominierte das Wirtschaftsforum über all die Jahre. Die Zukunft des Landes und der Wirtschaft. „Der Strukturwandel als Herausforderung für Unternehmen und Manager“ war das Thema des ersten Forums. Seit dem Start im Palast Hohenems 1984 wird die Veranstaltung von den Vorarlberger Nachrichten mit den Partnern Wirtschaftskammer Vorarlberg und Industriellenvereinigung durchgeführt.

In den vielen Jahren waren die wichtigsten Meinungsbildner Österreichs und Europas zu Gast bei der Veranstaltung: Persönlichkeiten, die mit ihren Ideen, mit ihrer Erfahrung und ihren Visionen die Wirtschaft und die Politik geprägt haben. Das Vorarlberger Wirtschaftsforum hat die Unternehmen des Landes auf ihrem erfolgreichen Weg in den vergangenen 34 Jahren begleitet und ist Jahr für Jahr der Treffpunkt zum Gedankenaustausch der Entscheidungsträger, von Unternehmern über Banker und Versicherer bis zu den hochrangigen Vertretern der Arbeitnehmerschaft.

Konsequentes Programm

Das Programm ist – auch über die vergangenen 35 Jahre betrachtet – konsequent. Der Wandel war Thema des ersten Wirtschaftsforums, die Zukunft und die dafür entscheidenden Weichenstellungen blieben den Teilnehmern über die Jahre erhalten. Das Thema „Europa und die Welt“ ist die konsequente Weiterführung dieser Gedanken. Nach dem Strukturwandel in den 80er-Jahren, der in der Vorarlberger Wirtschaft neue Schwerpunkte definierte, war es in der ersten Hälfte der 90er-Jahre der Beitritt Österreichs zur EU. Nun, über 20 Jahre später, steht wieder Europa im Mittelpunkt eines Wirtschaftsforums und das Thema ist aktuell wie nie. Denn es geht darum, wie sich Europa, wie sich Österreich, wie sich Vorarlberg weiterentwickelt.

Die Referentinnen und Referenten zählten all die Jahre zur ersten Garde der wirtschaftlichen und politischen Vordenker, angefangen vom Vater der Ostöffnung, dem deutschen Außenminister Hans-Dietrich Genscher, über den Wissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker bis zu Sportlegenden, die etwas Substanzielles zu sagen haben. In dieser Tradition sind auch die Referenten des heurigen Forums zu sehen.

Sein Kommen zugesagt hat neben weiteren prominenten Speakern der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz, der über die aktuellen Entwicklungen im Land und in der EU berichten wird. Die Vorstandsvorsitzende der Vienna Insurance Group, Prof. Elisabeth Stadler spricht über die Erfahrungen eines international agierenden Unternehmens und Charly Kleissner, der wie ganz wenige Österreicher in der New Economy eingebunden ist und zu den Insidern im Silicon Valley zählt. Das sind nur drei von acht Topklasse-Speakern, die am 8. November im Festspielhaus zur Wirtschaft, über die Zukunft der Wirtschaft und zu Europa sprechen.

(VN)

 

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