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Eurofighter: Opposition kritisiert Darabos

Die Opposition hat Verteidigungsminister Norbert Darabos (S) am Donnerstag wegen der am Vortag verkündeten Stückzahl-Reduzierung beim Eurofighter-Kauf von 18 auf 15 scharf kritisiert.

Für die Grünen ist die Reduzierung ein Beleg dafür, dass der SPÖ ein „Totalausstieg nie ein ernsthaftes Anliegen war“. Die FPÖ wiederum drängt auf die Offenlegung der genauen Zahlen, und das BZÖ nennt die kolportierten Einsparungen „ohnehin nur fiktiv“.

Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (S) und der Verteidigungsminister hätten „die Bevölkerung die ganze Zeit getäuscht“, meinte der Grüne Bundessprecher Alexander van der Bellen in einer Presseaussendung. Indem der Verteidigungsminister vor Ende des Untersuchungsausschusses die Verhandlungen mit Eurofighter beendet habe, sei die Verhandlungsposition der Republik massiv geschwächt worden. Darabos hätte die zusätzlich in Auftrag gegebene Expertise abwarten müssen, diese wäre womöglich optimistischer als jene von Helmut Koziol ausgefallen, meinte Van der Bellen.

Die FPÖ wiederum befürchtet durch die Stückzahlreduzierung langfristig Mehrkosten und fordert von Darabos die Offenlegung der Kosten aller angebotenen Eurofighter-Tranchen, um vergleichen zu können. Auch dränge sich der Verdacht auf, dass der Verteidigungsminister für die Reduzierung zu wenig herausgeholt habe, heißt es in einer Aussendung des FPÖ-Abgeordneten Manfred Hainbuchner.

Kritik kommt auch vom BZÖ. Für Vizeklubchef Herbert Scheibner sind die durch die Stückzahlreduzierung kolportierten Einsparungen „ohnehin nur fiktiv“. Niemand könne die Entwicklung der Betriebskosten für die nächsten 30 Jahre vorhersehen, die reduzierte Stückzahl werde nämlich zu einem intensiveren Wartungsaufwand und damit zu höheren Betriebskosten führen.

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