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EURO 2008-U2 wächst um ein Teilstück

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Ab 10. Mai, also knapp 77 Jahre nach seiner Eröffnung, ist das Wiener Ernst-Happel-Stadion mit der U-Bahn erreichbar. Die derzeit 3,5 Kilometer lange U2-Strecke wird rechtzeitig vor der EURO vom Schottenring bis zur EM-Finalarena verlängert.

Wobei dies nur eine Zwischenstation ist: 2010 soll die Erweiterung bis zur Aspernstraße im Bezirk Donaustadt eröffnet werden. Bis 2013 ist geplant, die U2 zum Flugfeld Aspern zu führen.

Von der bisherigen Endstelle Schottenring werden die Züge ab Mai zu den neuen Stationen Taborstraße, Praterstern, Messe-Prater und Krieau bis hin zum Stadion fahren. Die Errichtung dieses Abschnitts wird laut Wiener Linien 890 Mio. Euro kosten. Zwei Jahre später folgen die Stationen Donaumarina, Donaustadtbrücke, Stadlau, Hardeggasse, Donauspital und Aspernstraße. Die U2 wird dann auf insgesamt 12,5 Kilometern unterwegs sein.

Laut Wiener Linien ist ein Vier-Minuten-Intervall zu Spitzenzeiten geplant. Bei Großveranstaltungen im Stadion kann aber das Intervall auf unter zwei Minuten reduziert werden. Wer etwa vom Karlsplatz zu einem Fußballspiel ins Happel-Stadion fahren möchte, ist in Zukunft 15 Minuten unterwegs. Von der Fanmeile bis zum Stadion dauert es zehn Minuten. Bisher ist das Stadion nur mit Straßenbahn bzw. Bus erreichbar.

Nach Großveranstaltungen ist der Andrang auf die Öffis dort üblicherweise gewaltig. Damit es bei bzw. in der neuen U-Bahn-Station nicht zu gefährlichen Situationen kommt, verfügt sie nicht nur über drei Gleise, sondern es wird auch ein spezielles Sicherheits- und Zugangssystem eingebaut: Der Zugang wird mittels beweglicher Türen geregelt. Um kein allzu großes Gedränge aufkommen zu lassen gibt es vor dem Eingangsbereich sogenannte Vereinzeler, also schlangenförmig angeordnete Geländer.

Eine technische Herausforderung stellte auch die neue Station “Schottenring” dar. Sie wurde unter den Donaukanal verlegt. Damit wird es auch einen Zugang auf der Seite des 2. Bezirks geben.

Bereits einen Tag nach der feierlichen Eröffnung, am 11. Mai, wird das neue U-Bahn-Teilstück die erste Belastungsprobe erleben. Denn eine noch unbekannte, aber wohl größere Anzahl von Menschen wird zum Happel-Stadion kommen, um sich dort zu entkleiden: Sie tun dies im Rahmen einer Aktion des amerikanischen Künstlers Spencer Tunick.

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