Verlassen will man sich dabei auf die Erfahrungen der Exekutive und ausländischer Fan-Initiativen. Ebenfalls am Mittwoch lief eine umfassende Informationskampagne an.
Um während der Fußball-Europameisterschaft eine reibungslose Zugfahrt zu gewährleisten, will die Bahn eng mit dem Innenministerium kooperieren. Was die Einschätzung der Fangruppen und deren Risikopotenzial angeht, verlasse man sich laut Josef Halbmayr, Vorstand der ÖBB-Personenverkehr AG, auf die Kenntnisse und Erfahrungen der Exekutive. “Wir kooperieren auch intensiv mit der Europäischen Fan-Initiative”, sagte Halbmayr.
Die Zugbegleiter werden zusätzlich zu ihren Handys mit Meldeformularen ausgestattet, die sie bei Reibereien und im Fall eines “Funklochs” während der Bahnfahrt in der nächsten Haltestelle abgeben können. Es soll gewährleistet werden, dass die Exekutive bei Zwischenfällen im nächsten Bahnsteig zusteigen kann. Eigenes Wachpersonal in den Zügen sei aber nicht vorgesehen.
In den Bahnhöfen selbst ist ein Maßnahmenbündel geplant. Neben Securities wird verstärkt eigenes Personal im Einsatz sein. Außerdem wird es ein Leitsystem geben, das je nach Spiel ankommende und abfahrende Fans kanalisiert. Züge sollen umgeleitet werden, um zu verhindern, dass rivalisierende Fangruppierungen aufeinanderstoßen. Neben der Videoüberwachung am Bahnsteig soll diese auch in Zügen im Nahverkehrsbereich eingesetzt werden.
Während der Spieltage und kurz davor werden 2,4 Millionen zusätzliche Sitzplätze geschaffen. Fast 2.000 Züge werden im Nah- und Fernverkehr auf Schiene gestellt. Anfang März soll ein eigener EURO-Fahrplan feststehen. Für Zugreisende wird eine Hotline eingerichtet und ein spezieller Info-Bereich auf der Homepage geschaffen.