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EU-Zustimmung: Österreich Schlusslicht

Die Österreicher sind weiter die größten Skeptiker in der EU, geht aus der jüngsten Eurobarometer-Befragung im Auftrag der EU-Kommission hervor, die in Brüssel veröffentlicht wurde.

Nur 36 Prozent der Österreich halten die EU-Mitgliedschaft für „eine gute Sache“, gleich viele wie bei der vorangegangenen Umfragen im Herbst 2006. Auch das Image der EU ist in Österreich im Vergleich zu vor einem halben Jahr unverändert geblieben: bei 34 Prozent rief die EU ein positives bzw. sehr positives Bild hervor; weniger waren es nur in Finnland mit 29 Prozent. Im Schnitt der 27 Mitgliedstaaten hatte die EU bei 52 Prozent der Bürger ein positives Image gegenüber 46 Prozent im Herbst 2006.

Insgesamt zeigt die Umfrage, bei der zwischen April und Mai knapp 30.000 Menschen befragt wurden, dass die Zustimmung zur EU und die Stimmung in der EU generell gestiegen ist. Im Herbst des Vorjahres bewerteten 53 Prozent die EU-Mitgliedschaft als „gute Sache“, gegenüber 57 Prozent jetzt. 59 Prozent der Befragten sahen Vorteile für ihr Land durch die EU verglichen mit 54 Prozent sechs Monate zuvor. 52 Prozent beurteilten zudem die wirtschaftliche Lage mit sehr gut, gegenüber 46 Prozent im Herbst. Die Österreicher finden sich mit 85 Prozent hier im Spitzenfeld.

Bei der Erweiterung sind die Österreicher dagegen unter den größten Zweiflern. Nur 28 Prozent sind dafür, dass die EU in den nächsten Jahren anderer Länder aufnimmt. Noch geringer ist die Erweiterungs-Begeisterung nur in Luxemburg mit 25 Prozent. Im EU-Schnitt ist die Zahl der Befürworter nicht zuletzt durch den Beitritt Rumäniens und Bulgariens von 46 auf 49 Prozent gestiegen.

Zugenommen hat laut dem Eurobarometer auch die Zustimmung der EU-Bürger zu der derzeit heftig diskutierten EU-Verfassung. 66 Prozent gegenüber 63 Prozent im Herbst befürworten dies, 20 Prozent lehnen sie ab, wobei allerdings nicht nach konkreten Inhalten gefragt wurde. Die größten Verfassungs-Skeptiker finden sich dabei in Großbritannien (43 Prozent) und Dänemark (45 Prozent), Schweden und Finnland (je 47 Prozent). Doch auch in Österreich spricht sich nicht einmal Hälfte der Befragten für die Verfassung aus. Die höchste Zustimmung zu einer EU-Verfassung gab es in Belgien (82 Prozent), Slowenien (80 Prozent) und Ungarn (79 Prozent), im EU-Schnitt sprachen sich zwei Drittel dafür aus.

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