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EU-Wahl: Umfragen sehen SPÖ und ÖVP Kopf an Kopf

Knapp eine Woche vor der EU-Wahl am 7. Juni kämpfen SPÖ und ÖVP laut Umfragen weiterhin Kopf an Kopf um Platz eins. Beide Parteien müssen einhelligen Prognosen der Meinungsforscher zufolge allerdings herbe Verluste gegenüber 2004 hinnehmen und verlieren zwischen zwei und acht Prozentpunkte.

Großer Gewinner dürfte die FPÖ werden, die laut Prognosen ihre Stimmen fast verdreifachen kann. Die Grünen verlieren demnach zwischen zwei und sieben Prozentpunkte, das BZÖ muss um den Einzug ins EU-Parlament zittern.

Leicht gedreht hat sich laut Umfragen der Trend an der Spitze: Die SPÖ liegt nun laut den meisten der aktuellen Umfragen Kopf an Kopf mit der ÖVP, bisher hatte laut Meinungsforschern die ÖVP leicht die Nase vorne. Das Meinungsforschungsinstitut Gallup (Umfrage für die Tageszeitung “Österreich”) listet die beiden Großparteien mit jeweils 27 bis 29 Prozent gleich auf. Bei Market (“Standard”) liegt die SPÖ mit 28 Prozent knapp vor der ÖVP mit 27 Prozent, bei Karmasin (“profil”) ist es genau umgekehrt. Lediglich bei OGM (für “profil”) hat die ÖVP mit 30 Prozent deutlich die Nase vorne – die SPÖ kommt hier auf nur 26 Prozent der Stimmen. Verluste bedeuten diese Prognosen alle – 2004 konnte die SPÖ 33,33 Prozent, die ÖVP 32,7 Prozent der Stimmen erreichen.

Auf deutliche Zugewinne gegenüber 2004 (die heftige Niederlage hatte ein Ergebnis von 6,31 Prozent gebracht) darf sich die FPÖ freuen. Laut Gallup darf Heinz-Christian Straches Partei mit 14 bis 16 Prozent rechnen, Market sieht die Freiheitlichen bei 17 Prozent, Karmasin bei 15 und OGM listet die FPÖ mit 16 Prozent auf.

Knapp dahinter dürfte sich Hans Peter Martin einordnen: Gallup erwartet für den Einzelkämpfer zwischen 12 und 14 Prozent, Market sieht den umtriebigen Buchautor bei 15 Prozent. Laut Karmasin dürfte Martin auf 13 Prozent kommen und OGM erwartet 14 Prozent für den ehemaligen SPÖ-Spitzenkandidaten, der im Jahr 2004 ein Ergebnis von 13,98 Prozent einfahren konnte.

Weniger erfreulich wird wohl das Ergebnis für die Grünen ausfallen. Gegenüber 2004 (12,89 Prozent) verlieren die Grünen demnach in jedem Fall deutlich: Gallup prognostiziert der Öko-Partei acht bis zehn Prozent, bei Market und OGM liegt sie bei acht Prozent. Zehn Prozent erwartet man bei Karmasin.

Um den Einzug noch zittern muss laut Umfragen das BZÖ. Laut Gallup kommen die Orangen auf vier bis sechs Prozent, Market gibt der Partei von Josef Bucher vier Prozent und Karmasin wie auch OGM sehen das Bündnis bei fünf Prozent. In der Europawahlordnung sind als Hürde für ein Mandat zwar bundesweit vier Prozent der gültigen Stimmen festgeschrieben, in der Praxis sind die Mandate allerdings “teurer”: Laut Expertenberechnungen wird man heuer erst mit 5,9 Prozent sicher einen Parlamentssitz erobert haben – es könnte aber auch sein, dass schon knapp mehr als 4,5 Prozent reichen.

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