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EU-Wahl 2019: Das sind die Kandidaten der JETZT-Initiative "1 Europa"

Die Kandidatenlist für "1 Europa" wurde heute präsentiert.
Die Kandidatenlist für "1 Europa" wurde heute präsentiert. ©APA/Helmut Fohringer
Am Freitag hat die Initiative "1 Europa" die Kandidatenliste für die EU-Wahl präsentiert. Schauspielerin Marion Krainer ist Listenzweite.

Die Initiative “1 Europa” rund um die Liste JETZT hat am Freitag ihre Kandidatenliste für die EU-Wahl präsentiert. Hinter dem langjährigen Grün-Politiker Johannes Voggenhuber, der sein Antreten als Spitzenkandidat bereits im Februar bekanntgegeben hat, kandidiert die Schauspielerin und Regisseurin Marion Krainer. Insgesamt stehen zwei Männer und sechs Frauen auf der Liste.

Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag traten neben Voggenhuber die Kandidatinnen für die Plätze zwei bis vier auf. “Ich war Zeit meines Lebens ein politischer Mensch”, betonte Listenzweite Krainer, die sich für Frauenrechte, Gleichstellung und Tierschutz einsetzen will. Angesichts des “Rechtsrucks” habe sie sich gedacht: “Mir reicht’s jetzt. Ich werde selber tätig.”

Gabrielle auf Platz der von “1 Europa”

Auf Platz drei kandidiert Gabriele Faller, Juristin und Projektleiterin “in einem privaten, großen, internationalen Unternehmen”. Faller, die früher bei den Grünen politisch aktiv war und sich in verschiedenen Bürgerinitiativen engagiert, will für mehr Bürgebeteiligung kämpfen.

Auf dem vierten Listenplatz kandidiert die Parteiobfrau der Liste JETZT in Niederösterreich, Sandra Gaupmann. Die Psychologin, die seit 2012 in der Justizanstalt Stein tätig ist, nannte ein Europa ohne Korruption, Tierschutz und Sicherheit als Schwerpunktthemen.

Insgesamt hat die Initiative acht Personen nominiert. Die weiteren Plätze belegen AHS-Lehrer Thomas Huber, die AHS-Lehrerin Theresa Ratheiser, Juristin und JETZT-Klubdirektorin Barbara Beclin sowie EU-Referentin Marlies Dachler.

Mehr Frauen als Männer bei Kandidatenliste von “1 Europa”

“Wir haben nicht viel zu verteilen”, räumte Voggenhuber ein. “Vielleicht ein Mandat, vielleicht – wenn sich die Dinge anders entwickeln – zwei Mandate.” In allen heuer veröffentlichen Umfragen befindet sich die Liste allerdings unter den für den Einzug nötigen nahezu fünf Prozent.

Dass sich auf der Liste deutlich mehr Frauen als Männer befinden, “war weder Strategie noch ein Vorhaben”, betonte Voggenhuber. “Es war ausschließlich eine Frage der Qualifikation.”

Wahlkampfauftritte, etwa bei Diskussionsrunden im Fernsehen, werde man sich teilen, wenn es passe, sagte Voggenhuber. “Ich will nicht von jeder Kandidatin verlangen, dass sie ab heute Abend große Generalistin ist oder Kennerin der Europapolitik.”

“1 Europa” stellt sich gegen Rechts

“1 Europa” wende sich gegen Rechts, gegen Nationalismus, gegen Rassismus und gegen antieuropäische Politik, fasste Voggenhuber zusammen. Die Initiative sei unabhängig, auch wenn sie von JETZT unterstützt und nominiert werde. JETZT sei aber auch keine “Trägerrakete, die wir dann absprengen”, meinte er. “Wir werden mit ihr kooperieren.” Für den Wahlkampf bekommt die Initiative 250.000 Euro von der Partei zur Verfügung gestellt, zusätzlich werde man in den nächsten Tagen eine Crowdfunding-Kampagne starten, bekräftigte Voggenhuber.

Angesprochen auf seine frühere politische Heimat, die Grünen, betonte Voggenhuber: “Ich will den Grünen gar nichts wegnehmen, ich will mich auch nicht rächen an ihnen.” Er sieht “viele Überschneidungen und Kooperationsmöglichkeiten” mit ihnen.

Die Situation, dass Großbritannien nun doch an der EU-Wahl teilnehmen könnte, hält Voggenhuber für “dramatisch”. Es handle sich um eine “leere Verschiebung”. “Es ist nichts zu erwarten bis Oktober”. Das EU-Parlament werde in diesen “politischen Strudel” hineingezogen, kritisierte er.

(APA/Red)

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