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EU-Sonderstellung von Illwerken und der VKW

„Mit Präsenz, Kompetenz und Durchsetzungsvermögen kann auch ein kleines Land im Entscheidungsprozess in der Europäischen Union seine Interessen durchsetzen."

So der Abgeordnete zum Europäischen Parlament, Mag. Othmar Karas (EVP), als Gast in der „VN“-Redaktion.

Karas war es gelungen, in der 2. Lesung zu einer Verordnung über grenzüberschreitende Stromlieferungen innerhalb der EU eine Passage hineinzureklamieren, die besonders für die Illwerke und VKW große Kosten- und Wettbewerbsvorteile bringt. Im Entwurf zu dieser Verordnung war (für einen Binnenmarkt eher unverständlich, Anm. d. Red.) vorgesehen, für grenzüberschreitende Stromlieferungen Abgaben zu erheben. Als „Grenze“ waren dabei die politischen Staatsgrenzen definiert. Obwohl die Illwerke und VKW historisch gewachsen zum deutschen Energieblock gehören, wären bei Inkrafttreten der Verordnung sowohl die gewaltigen Stromlieferungen an die Energieversorgung Baden-Württemberg als auch die Pumpenenergie, die von Deutschland nach Vorarlberg fließt, abgabenpflichtig geworden. Durch konsequentes Lobbying der Illwerke konnte im letzten Moment erreicht werden, dass die Zugehörigkeit der Illwerke, der VKW und der Tiroler Kraftwerke zum deutschen Energieblock von der EU voll anerkannt wird und daher für Lieferungen dieser Energieerzeuger künftig keine Abgaben anfallen.

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