Der finnische EU-Ratsvorsitz hat - noch vor Empfehlung der EU-Kommission - der Türkei de facto ein Ultimatum gestellt, die Zypern-Frage im Lauf der kommenden Woche zu lösen.
Laut einem auf der Homepage der EU-Ratspräsidentschaft verbreiteten Redetext von Ministerpräsident Matti Vanhanen muss die Türkei noch vor der für die erste Dezemberwoche geplanten Veröffentlichung der Empfehlung der Kommission zum Fortschritt in den Türkei-Verhandlungen ihren Verpflichtungen nachkommen.
Falls dies nicht der Fall sei, werde die Europäische Union die Folgen für den Beitrittsprozess der Türkei berücksichtigen müssen. Der EU-Ratsvorsitz habe nicht vor, die Türkei-Frage auf dem EU-Gipfel Mitte Dezember zum Thema zu machen. Die Entscheidungen würden davor getroffen, so Vanhanen in dem Text.