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EU plant nur lasche Regeln für Lebensmittelkennzeichnung

Trotz des Pferdefleischskandals zu Beginn des Jahres
Trotz des Pferdefleischskandals zu Beginn des Jahres ©Bilderbox
Trotz des Pferdefleischskandals zu Beginn des Jahres plant die EU-Kommission offenbar nur geringfügige Änderungen bei der Kennzeichnung der Herkunft von Fleischbestandteilen.

Wie die “Berliner Zeitung” am Freitag berichtete, werden in einem Bericht der zuständigen EU-Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz zahlreiche Gründe aufgezählt, die gegen präzise Verbraucherinformationen zur Herkunft des Fleisches in Fertiggerichten sprächen.

Zu hohe Kosten

Genaue Herkunftsangaben würden zu hohen Kosten und sinkenden Umsätzen für Schlachtereien und Zwischenhändler führen, heißt es der Zeitung zufolge in dem zwölfseitigen Bericht. Viel günstiger sei eine Kennzeichnung, die nur zwischen Fleisch von Tieren unterscheide, die aus der EU oder nicht aus der EU stammten.

Berlakovich fordert Transparenz

Auf den Bericht hat am Samstag Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) reagiert. Er forderte mehr Transparenz bei der Herkunft der Lebensmittel. Österreich werde weiterhin für eine Rückverfolgbarkeit von Fertigprodukten eintreten.

Wien/EU-weit. Berlakovich fordert die Kommission auf, im Bericht über die Machbarkeit zur Ursprungskennzeichnung die Deklaration bei Fertigprodukten und verarbeitetem Fleisch noch einmal zu überarbeiten. Dass sich die EU-Kommission gegen eine verbindliche Herkunftskennzeichnung ausspricht, “ist nicht nachvollziehbar”, so der Ressortchef.

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