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EU könnte Steuervorteil bei Diesel kippen

Nach Plänen von Kommissar Algirdas Semeta soll der Mindeststeuersatz für Diesel innerhalb der EU von derzeit 0,302 Euro auf 0,395 Euro im Jahr 2018 erhöht werden. Für Österreich würde dies laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) keine Veränderung bringen, da hierzulande der Steuersatz ohnehin bei 0,397 Euro liegt. Zu begrüßen sei der Vorschlag trotzdem allemal, so der Club.
Diesel ist um 17 Prozent niedriger besteuert als Benzin. Diese Differenz ist durch nichts gerechtfertigt. Im Gegenteil, ein Liter Diesel hat mehr Energieinhalt, verursacht mehr CO2 und auch mehr gesundheitsschädliche Schadstoffe wie Feinstaub und Stickoxide. Diese Differenz ist unfair gegenüber den rund zwei Millionen österreichischen Autofahrer, die einen Benzin-Pkw fahren”, betonte VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen am Montag in einer Aussendung.

Diesel-Steuer eine Frage der Gerechtigkeit

Der VCÖ weist darauf hin, dass im Vorjahr in Österreich rund 2,4 Mrd. Liter Benzin getankt wurden. Die in- und ausländischen Autofahrer mit Benzin-Pkw zahlten dafür rund 1,157 Mrd. Euro Mineralölsteuer. Diesel-Pkw Fahrer zahlten demnach für die gleiche Menge Sprit lediglich 0,953 Mrd. Euro. Weiteres Ergebnis der VCÖ-Untersuchung: Da Benzin-Pkw aufgrund des geringeren Energieinhalts von Benzin mehr Sprit verbrauchen und Benzin höher besteuert wird, zahlt der durchschnittliche österreichische Autofahrer mit Benzin-Pkw pro 1.000 Kilometer um 10,61 Euro mehr Mineralölsteuer als mit einem Diesel-Pkw. (APA)
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