AA

"Es kann nur einen geben"

Lustenau - Eishockey-Oldie Siegfried "Sigi" Haberl, der auch in der heurigen Saison zu den Stützen des EHC Oberscheider Lustenau zählt, möchte den Titel.

„Es gibt nur einen Sigi Haberl, es gibt nur …..“, sangen die Fans beim letzten Nationalliga-Heimspiel, als das Lustenauer Urgestein die Salzburger Jungbullen schwindlig spielte. Und es stimmt: Der EHC-Stürmer, der vor zwei Wochen seinen 40. Geburtstag feierte, ist wirklich einmalig. Noch immer sprüht er vor Spielfreude und kurvt gekonnt übers Eis. Zudem liefert er Assists (diese Saison 32) und lässt den Puck im gegnerischen Netz zappeln.

„Was nächste Saison ist weiß ich noch nicht, momentan ist die Mission Titelkampf vorrangig“, so der Mann mit der Nummer 29 auf die Frage, ob er noch ein Jahr dranhängt. „Wenn ich weitermache, dann nur in Lustenau“, sagt er ganz bestimmt. Und das ist klar, denn der Lustenauer, der seit 33 Jahren Eishockey spielt, wurde beim EHC groß. Nach Zwischenstationen beim Wiener-EV und der VEU bzw. dem EC Feldkirch kehrte er vor drei Jahren wieder zu seinem Stammverein zurück. Im Laufe der Jahre hamsterte er einige Meistertitel. Drei mit der VEU in der Bundesliga und drei mit EHC Lustenau eine Liga tiefer. Das „non plus ultra“ war für ihn der Gewinn der Nationalliga-Meisterschaft in der letzten Saison, da den EHC zuvor niemand auf der Rechnung hatte. Und so wie im Vorjahr ist er auch heuer wieder das Herz im Spiel der Nussbaumer-Cracks.

Familie als Rückhalt

„Ich trainiere, außer Sonntag, täglich. Für mich gibt es keine Extrawürste“, erläutert Sigi. Auch die Doppelbelastung Beruf, er ist Unternehmer im Automatenservice, und Spielbetrieb hat er voll im Griff. „Nach einem Spiel unter der Woche, egal ob auswärts, stehe ich am nächsten Tag um halb acht im Geschäft“, so der selbstbewusste Lustenauer.

„Aber ohne den Rückhalt der Familie würde gar nichts gehen“, führt er weiter aus. Seine Frau Brigit fiebert bei jedem Heimspiel voll mit und auch seine Jungs – Dominic (11) und Lucas (8) – lassen sich kein Samstag-Heimspiel ihres Vaters entgehen. Die beiden sind übrigens, wie sollte es anders sein, bei den Miniknaben bzw. Knaben des EHC im Einsatz.

Der Lustenauer Nachwuchs liegt dem Oldie, der nun mit Youngsters spielt, die ihn früher anfeuerten, besonders am Herzen. Er coacht jetzt ab und zu und kann sich eine spätere Tätigkeit im Verein sehr gut vorstellen. „Es macht viel Spaß mit den Kindern, man kann ihnen sehr viel beibringen“, so der zweifache Vater, den die momentane Lage in Lustenau daher besonders ärgert.

Wichtig für Kids

„Dass die Sache mit der Halle und der Weiterbestand des EHC geklärt wird, ist wichtig. Die Kinder bzw. Jugendlichen sind, wenn sie Eishockey spielen, weg von der Straße und haben eine Struktur“, nimmt er sich kein Blatt vor den Mund.

  • VIENNA.AT
  • Vorarlberg
  • "Es kann nur einen geben"
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen