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Erstes Rappenloch-Teilstück begehbar

Bisher war hier Endstation. Seit gestern geht es auf dem neuen Steg nach oben.
Bisher war hier Endstation. Seit gestern geht es auf dem neuen Steg nach oben. ©Josef Hagen
Dornbirn. - Zwei Jahre nach dem Felssturz wurde der neue Weg in der Rappenlochschlucht wieder in Betrieb genommen.

Im Mai 2011 verschüttete ein Felssturz den Weg durchs Rappenloch. Mehr als zwei Jahre war der Durchgang durch die größte Schlucht der Ostalpen deshalb gesperrt. Seit gestern ist sie wieder begehbar, wenn auch nicht auf dem gewohnten Weg. Aus Sicherheitsgründen wurde der Steig im Bereich der engsten Stelle an den oberen Rand der Klamm verlegt.

Bereits am Mittwoch bat der Leiter der Tiefbauabteilung, Hermann Wirth, einige „gewichtige” Mitarbeiter zur Belastungsprobe auf die neue Wegtrasse, die vom alten Rappenlochweg abzweigt. Und der Steig, der im unteren Bereich an die Felswand gehängt wurde, hat gehalten. „Das war nicht anders zu erwarten”, schmunzelt Wirth, der die Idee mit der neuen Trasse hatte. Vorerst endet der neue Wanderweg, der in Serpentinen in die Höhe führt, knapp unterhalb der Ebniterstraße. Bis Mitte August ist auch das letzte, zugleich spektakulärste Teilstück 70 Meter hoch über dem Grund der Schlucht, das von einer Spezialfirma in schwindelnder Höhe gebaut wird, fertig. Dann ist auch die direkte Verbindung zum Staufensee und in weiterer Folge ins spektakuläre Alp-loch wieder hergestellt.

Felssturz zu besichtigen

Der alte Rappenlochweg, der im engsten Teil der Schlucht vor gut zwei Jahren von Felsmassen verschüttet wurde, bleibt teilweise erhalten. Aus gutem Grund: Das gewohnte Schluchtenerlebnis, geprägt von hohen Felswänden und schäumender Ebniter Ache, soll weiterhin bestehen bleiben. Es kommt sogar noch eine Attraktion dazu: Wenige Meter vor dem Felssturzbereich wurde diese Woche über dem Flussbett eine Plattform für Besucher, die die abgestürzten Felsmassen sehen wollen, gebaut.

Hermann Wirth, sein Team und die Stadtpolitiker haben also alles für eine attraktive Neuerschließung der Schlucht getan. Immerhin lässt sich die Stadt den neuen Weg 800.000 Euro kosten. Eine gute Investition, denn das Naturdenkmal Rappenloch ist weit über die Grenzen Dornbirns hinaus bekannt. Und für Dornbirn-Besucher ist eine Wanderung durch das Naturdenkmal fast ein Muss. Jährlich lassen sich rund 200.000 Gäste das Schluchtenerlebnis nicht entgehen.

Rappenloch-Führungen

In Zukunft sollen es nicht weniger sein, hoffen nicht nur Touristiker der Stadt, sondern auch die Wirte des Gasthofs Gütle und des Rappenloch-Stadls, die beim Publikum vor allem mit heimischen Spezialitäten punkten. Sie sind für den Ansturm, der nach der Öffnung des neuen Wanderweges erwartet wird, ebenso gerüstet wie das Rolls-Royce-Museum und das Krippenmuseum am Eingang der Schlucht.

Im Sommer lädt Dornbirn Tourismus jeden Donnerstag zur kostenlosen Rappenlochführung ein. Treffpunkt 10.30 Uhr beim Mammutbaum im Gütle. Voranmeldung für Gruppen unter 05572/22188.

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