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Erster Tag der U4-Teilsperre: Stau in "heftigem Ausmaß"

Ab Samstag werden Autofahrer im Westen Wiens auf die Geduldsprobe gestellt.
Ab Samstag werden Autofahrer im Westen Wiens auf die Geduldsprobe gestellt. ©APA/Georg Hochmuth
Gleich am Vormittag des ersten Tages der Teilsperre der U4 sei es laut ÖAMTC zu erheblichen Verkehrsbehinderungen gekommen. Die Wiener Linien relativieren.
Was auf die Autofahrer zukommt
U4-Teilsperre beginnt

Am ersten Tag des Inkrafttretens der Teilsperre der Wiener U-Bahn-Linie U4 sind die befürchteten Staus nicht ausgeblieben. Die Verkehrsbeeinträchtigung fiel sogar viel deutlicher aus als erwartet: Samstagvormittag reichte die Blechschlange in Fahrtrichtung stadtauswärts über die Schlossalle hinaus beziehungsweise bis zum Schloss Schönbrunn zurück, berichtete der ÖAMTC.

“Es gibt bereits erste Staus, und das in einem für Samstagvormittag heftigen Ausmaß”, sagte ÖAMTC-Sprecher Harald Lasser der APA. “Es ist zu befürchten, dass der Stau an ‘normalen’ Tagen, etwa zu Wochenbeginn, noch wesentlich weiter zurückreichen wird, wahrscheinlich bis zur Winckelmannstraße”, lautete die unerfreuliche Einschätzung des Verkehrsexperten.

ÖAMTC: “Können keine Ausweichstrecke empfehlen”

Schuld ist der Umstand, dass für den Ersatzverkehr mit Bussen, die im Drei-Minuten-Takt verkehren, die bisherige Spur zum Linksabbiegen von der Hadikgasse bis in den Bereich Kennedybrücke für den übrigen Verkehr gesperrt werden musste, was die Polizei am Samstag auch akribisch kontrollierte. Übrig sind nunmehr über den größten Teil der Strecke nur mehr zwei Spuren, ganz rechts für geradeaus und rechts abbiegende Fahrzeuge und eine zweite für geradeaus und Linksabbieger, wodurch auf einer Hauptverbindung nach Hietzing und zum Schloss sowie Tiergarten Schönbrunn ein Nadelöhr entstanden ist. Stadteinwärts gab es im betroffenen Bereich vorerst hingegen keine Probleme.

“Wir können aufgrund der örtlichen Gegebenheiten keine Ausweichstrecke empfehlen”, bedauerte Lasser. Der ÖAMTC registrierte bereits “zig Anfragen” aus der Bevölkerung. “Wenn es geht, sollten Lenker großräumig ausweichen und in irgendeiner Form die öffentlichen Verkehrsmittel nützen.” Die Wiener Linien empfehlen, auf andere Öffis umzusteigen – beispielsweise auf die Schnellbahnlinien S45, S50 und S80 oder auf die Straßenbahnlinien 49, 52 und 58.

Die Teilsperre wird vier Monate dauern und betrifft den Abschnitt zwischen der Endstation Hütteldorf und der Station Hietzing. Grund sind Sanierungsarbeiten am West-Ast der grünen Linie.

Heftiger Stau? Wiener Linien widersprechen

Die Wiener Linien versicherten im Laufe des Samstags hingegen, die Teilsperre der U4 habe keinerlei Staus verursacht. “Es hat gegen 9:25 Uhr einen kleinen Unfall gegeben, danach gab es zehn Minuten lang Stau”, sagte Sprecher Answer Lang. Einen Zusammenhang mit den Sanierungsmaßnahmen an der U4 sah er nicht. Der Straßenverkehr verlaufe problemlos, betonte er.

ÖAMTC-Sprecher Lasser lagen zunächst keine Berichte über einen Unfall vor. “Offenbar hat ein Pkw ein Fahrzeug der Wiener Linien touchiert. Es dürfte einen Auffahrunfall gegeben haben, der die Lage zusätzlich verschärft hat”, sagte er. Lasser sah weiterhin “diesen Linksabbieger als das Problem” an. Er betonte im APA-Gespräch, dass für die U4-Sanierung tatsächlich die verkehrsverträglichste Lösung gefunden worden sei. “Die Behinderungen aber gibt es. Es ist kein Mega-Stau, die Verzögerungen sind einmal mehr und einmal weniger.”

(APA, Red.)

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