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Erste vier Syrien-Flüchtlinge in Wien-Schwechat gelandet

Die ersten vier syrischen Flüchtlinge kamen in Wien-Schwechat an
Die ersten vier syrischen Flüchtlinge kamen in Wien-Schwechat an ©APA (Sujet)
Am Dienstagabend gegen 19:00 Uhr sind die ersten vier der insgesamt 500 syrischen Flüchtlinge, die Österreich aufnimmt, in Wien-Schwechat gelandet. "Wir sind sehr, sehr, sehr glücklich hier sein zu können", sagte die Familienmutter Ruaida Afram nach ihrer Ankunft gegenüber den Medien. "Jetzt fühlen wir uns wohl."
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Neben Familienangehörigen wurden die Flüchtlinge vom syrisch-orthodoxen Metropoliten Erzbischof Eusthatius Matta Roham, der selbst flüchten musste, und vom syrisch-orthodoxen Chorbischof in Österreich, Emmanuel Aydin, in Empfang genommen.

“Endlich erlöst von Krieg und Angst”

Aframs Ehemann Riad Haro zeigte sich sehr erleichtert: “Endlich sind wir erlöst von dem Krieg, der Angst, dem Morden und der Erpressung. Wir sind Österreich sehr dankbar, dass es seine Türen für uns geöffnet hat.” Gemeinsam mit ihrer Tochter Briscella erhofft sich die Familie eine Zukunft in Österreich aufbauen zu können. Die vierte Person wollte anonym bleiben und nahm indessen einen nicht medienöffentlichen Ausgang.

Die syrisch-christliche Familie wurde mit großer Erleichterung und Freude von mindestens zehn Angehörigen am Flughafen in Empfang genommen. “Es ist wirklich unbeschreiblich, mit Worten nicht zu fassen, wie froh wir sind”, sagte die Schwester Aframs, Elizabeth Danho. “Wir sind so froh, dass sie endlich vom Bürgerkrieg weg sind und ich wünsch mir wirklich für jeden, dass dieser schreckliche Krieg bald aufhört.” Danho hat ihre Schwester seit fünf, sechs Jahren nicht gesehen, umso größer war die Freude.

Situation der vier Flüchtlinge in Syrien

Die vier Christen aus der nordöstlich gelegenen syrischen Stadt Qamishli hielten sich bereits seit einigen Monaten in Jordanien auf. Geflüchtet waren sie aufgrund des in Syrien tobenden Bürgerkriegs. Zudem sagte Afram, dass die Christen in Syrien besonders gefährdet seien: “Wir haben niemanden, der uns dort Schutz bietet.”

Laut Sprecher des Innenministeriums Karl-Heinz Grundböck handelt es sich bei den insgesamt 500 Flüchtlingen jedoch nicht notgedrungen um Christen, sondern vorrangig um schutzbedürftige Syrer. Zu den besonders Schutzbedürftigen zählten vor allem Kinder und Minderheiten – sowie auch Anhänger verfolgter religiöser Minderheiten.

Restliche 496 kommen “so schnell als möglich”

Die restlichen 496 Flüchtlinge sollen laut Grundböck “so schnell als möglich” nach Österreich gebracht werden. Die genauen Daten stünden allerdings noch nicht fest. Von Wien-Schwechat geht es für die vier Flüchtlinge nun direkt zur Anlaufstelle nach Traiskirchen, die sich um die Erstversorgung kümmert bis die endgültige Bleibe feststeht.

(apa/red)

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