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Erste Pegida-Demonstration in Wien von Gegnern umringt

Wiens erste "Pegida"-Demonstration konnte am 2. Februar bei der Freyung nicht loslegen. Der Grund: Gegen-Demonstranten versperren der Islam-feindlichen Gruppe den Weg.

Die Polizei ist vorerst einmal bemüht, die beiden etwa gleich starken Gruppen zu trennen. Hotspot ist derzeit die Freyung, von der aus der Demo-Zug loslegen sollte. Dort stehen sich nach Polizeiangaben jeweils 250 “Pegida”-Anhänger und Gegner gegenüber. Zwischen den Gruppen sind etwa 200 Polizisten, die eine direkte Konfrontation vermeiden. Festnahmen gab es bisher nicht, bloß Identitätsfeststellungen.

Hitler-Gruß bei Pegida-Demo

Von Beobachtern wurde vermerkt, dass sich unter die “Pegida”-Anhänger offenbar auch Neonazis gemengt hatten. Denn sowohl Hitlergruß als auch der so genannte “Kühnengruß” wurden mehrfach beobachtet.

Die offizielle Gegendemonstration gegen den Pegida-Marsch ist indes kurz vor 19.00 Uhr am Stephansplatz ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen. Nachdem der Demonstrationszug mit rund 5.000 Teilnehmern sein Ziel erreicht hatte, waren noch einige Reden geplant. Zu Ende ist der Protest damit freilich nicht. Linke Gruppen versuchten an anderen Punkten in der Wiener Innenstadt, die “Pegida”-Demonstration zu stören. Versammlungen gab es etwa am Graben.

Martin Graf bei Pegida-Demo

Über einen prominenten Unterstützer verfügt die Initiative “Pegida Wien” bei ihrer heutigen Kundgebung in der Wiener Innenstadt. Der frühere Dritte Nationalratspräsident Martin Graf (FPÖ) hat sich die Versammlung der Islam-feindlichen Organisation nicht entgehen lassen. Zum spazieren kam er wie seine Mitstreiter freilich weiter nicht. Auf der Freyung standen sich auch nach 19.30 Uhr etwa gleich große Gruppen von Anhängern und Gegnern – getrennt von der Polizei – gegenüber. Unangenehm fielen “Pegida”-Befürworter durch das Zeigen des Hitler-Gruß, teils direkt neben Exekutivbeamten, auf. Die Polzei twitterte dazu, alle Einsatzkräfte seien angewiesen, Verstöße gegen das Verbotsgesetz zu ahnden, “falls der Zugriff möglich ist”.

Vermerkt wurden vorerst nur kleinere Handgreiflichkeiten. Auch ein Rauchkörper wurde abgefeuert. Die Sperren in der Innenstadt wurden zuletzt ein wenig geändert. Der Graben war wieder frei begehbar, an den Tuchlauben blockierte die Polizei allerdings ein paar dutzend linksgerichtete Demonstranten, um diese am Vordringen Richtung Freyung zu hindern.

>>Zum LIVE-Ticker von der Demonstration in Wien

(APA)

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