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Erste-Nettogewinn bis Juni dank Einmal-Effekten

Höhere Verluste in den Tochterbanken in Rumänien (140,5 Mio. Euro), Ungarn (72,7 Mio. Euro) und der Ukraine (17,8 Mio. Euro) haben die börsenotierte Erste Group im ersten Halbjahr belastet. Die Halbjahresbilanz weist dennoch einen Nettogewinn von 453,6 Mio. Euro aus (Rückgang um 12,9 Prozent). Die Bank verdankt dies im wesentlichen Einmal-Effekten wie dem Rückkauf von Hybrid-Anleihen.


So brachte dieser Rückkauf der Bank 413,2 Mio. Euro für die Ergebnisrechnung, zudem gab es Verkaufsgewinne von Immobilien (42,7 Mio. Euro). In Rumänien musste allerdings die Tochter BCR noch weiter abgeschrieben werden (210 Mio. Euro). Auch die neue Bankensteuern schlugen zu Buche. Das Betriebsergebnis lag bei 1,75 Mrd. Euro, ein Rückgang um 11,2 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2011.

Im Ausblick hielt der Vorstand fest, dass im Gesamtjahr mit einem leicht unter Vorjahr liegenden Betriebsergebnis zu rechnen ist. Die Risikokosten sollten auf etwa zwei Mrd. Euro zurückgehen, obwohl in Rumänien der Kreditvorsorgebedarf 2012 seinen Höhepunkt erreichen dürfte. 2013 soll die rumänische Tochter BCR wieder in schwarze Zahlen zurück kommen.

Die von der europäischen Aufsicht vorgegebene Quote von hartem Kernkapital (Pflicht waren 9 Prozent bis Ende Juni) hat die Erste mit 9,9 Prozent übererfüllt, wie weiter berichtet wurde. Unter Anrechnung des unterjährigen Gewinns ergäben sich 10,4 Prozent.

“Ich will nicht sagen, dass unser Nettoergebnis brüllend ist”, räumte Erste-Chef Treichl ein. Er sei aber unter den gegebenen Umständen zufrieden. Kapital- und Liquiditätslage seien wesentlich verbessert worden. Insgesamt hoffe er freilich, dass die Situation 2013 besser werde. Dass die Erste Group ohne Einmalerlöse im Halbjahr unterm Strich de facto keinen Gewinn hätte und im zweiten Quartal ohne diese Einmalerlöse sogar ein Loch klaffen würde, ist laut Erste eine verkürzte Sicht. Die positiven und negativen Einmaleffekte würden einander per Ende Juni aufheben.

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