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Erneut sorgt Salzburger FPÖ-Funktionär mit Waffenposting für Aufregung

Hannes Költringer, stv. Bezirksparteiobmann im Flachgau und Landesobmann der Freiheitlichen Bauern.
Hannes Költringer, stv. Bezirksparteiobmann im Flachgau und Landesobmann der Freiheitlichen Bauern. ©Neumayr/Archiv
Man müsse sich mit Waffen vor einer Invasion schützen können –  mit dieser Aussage sorgt der stellvertretende Bezirksvorsitzende der Flachgauer FPÖ, Hannes Költringer, auf Facebook für Aufregung.

Költringer teilte am Mittwoch auf seinem Facebook-Profil den Online-Artikel des „Kurier“ „Waffen zur Selbstverteidigung boomen“. Der FPÖ-Funktionär kommentierte die Zunahme von Waffenkäufen mit den Worten „Richtig so! Gegen eine Invasion muss man sich schützen können!“ Am Donnerstag hatte er den Link bereits wieder gelöscht.

Erst kürzlich sorgte der Salzburger Gemeinderat Erwin Enzinger (FPÖ) mit seinem „Samstageinkauf“ eines Sturmgewehres und den Worten „sicher ist sicher“ für Empörung. Auch er hatte das Postings kurz danach wieder von seiner Seite entfernt.

Auch Enzinger löschte sein Posting kurz danach wieder./FPÖ Salzburg/Facebook
Auch Enzinger löschte sein Posting kurz danach wieder./FPÖ Salzburg/Facebook ©Auch Enzinger löschte sein Posting kurz danach wieder./FPÖ Salzburg/Facebook

FPÖ schüre Angst mit Flüchtlingsthematik

Für den Landesvorsitzenden der Salzburger Jusos, Florian Koch, sind diese Postings brandgefährlich. Die Freiheitlichen würden damit immer wieder Angst mit der aktuellen Flüchtlingsthematik schüren. „Diese Aussage aus dem rechten Eck zum aktuellen Flüchtlingsthema, denn nichts anderes meint Költringer, wenn er von einer ‚Invasion‘ spricht, er sagt es nur nicht direkt, ist dumm und billig. Die Polizei in Salzburg und in der Steiermark betont, dass von den Flüchtlingen keine Gefahr für Leib und Leben ausgeht.”, so Koch in einer Aussendung am Donnerstag.

Költringer verteidigt Posting

Für Költringer selbst ist diese Angst berechtigt, wie er in einer Stellungnahme gegenüber SALZBURG24 sagt. Man könne nicht wissen, wer in unser Land dränge. In Österreich habe zudem jeder, der die notwendigen Waffengesetze einhalte, das Recht eine Waffe zu erwerben. Warum er das Posting wieder von seiner Seite entfernt habe, beantwortete er nicht.

„Ich habe einen Artikel der Zeitung Kurier gepostet. Es spielen sich in Österreich derzeit dramatische, unhaltbare Zustände ab. Egal ob In Spielfeld, Nickelsdorf oder Salzburg. Zehntausende Menschen überschreiten unkontrolliert und ungebremst unsere Grenzen, und überfordern unseren Staat.  Überall liegen die Nerven blank im Angesicht dieser neuen Völkerwanderung. Ich bin nicht besonders überrascht, dass sich die Bürger immer mehr bewaffnen, da sie berechtigterweise Angst haben, denn niemand weiß, wer sie sind, und wie viele noch in unser Land drängen. Jeder, der die notwendigen Waffengesetze einhält, hat auch das Recht eine Waffe zu erwerben. Dieser vermehrte Erwerb von Waffen ist auf das Versagen der europäischen und österreichischen Außen- und Innenpolitik zurückzuführen.“

Schöppl kritisiert Bestreben der Jusos

FPÖ-Landesparteiobmann Andreas Schöppl stellt sich hinter Költringer, einen Aufruf zur Waffengewalt könne er in dessen Posting nicht erkennen. Er werde aber mit Költringer das Gespräch suchen, kündigte er gegenüber SALZBURG24 an. Die Initiative der Jusos – die Jungsozialisten hatten auch Enzingers Posting angeprangert – kritisierte Schöppl hingegen scharf: „Die Jusos haben wohl nichts anderes zu tun, als im Facebook freiheitlicher Funktionäre herumzuschnüffeln. Die Jusos meinen wohl, damit von den verheerenden Wahlniederlagen der SPÖ ablenken zu können.“

 

 

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