Dabei wird der vom Land Niederösterreich erwirkte gewerberechtliche Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Baden umgangen. Denn die Betreuungsfirma ORS darf zwar tatsächlich keine neu ankommenden Asylwerber mehr betreuen.
Diese Aufgabe übernimmt aber nun das Innenministerium, wie mehrere Medien berichteten. Ressortchefin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bestätigte, dass die Betreuung aufgeteilt ist.Dass die Belagzahl in Traiskirchen wieder so hoch ist, hängt einerseits mit einem Flüchtlingsstrom vor allem aus Syrien zusammen, aber auch damit, dass die Länder bei der Erfüllung ihrer Quotenvorgaben unverändert säumig sind.
Wien erfüllt seine Quote
Neben Wien, das seine Quote wie immer weit übererfüllt, konnte dies am Mittwoch (dank Traiskirchen) nur Niederösterreich von sich behaupten.
Auch die als vorübergehender Kompromiss geltende 88 Prozent-Quote schaffen nicht alle Länder. Zwar nur knapp, aber doch darunter liegen derzeit Oberösterreich, die Steiermark, Kärnten, Salzburg und Tirol. Probleme bereitet unverändert der Zustrom vor allem syrischer Asylwerber. In den ersten acht Monaten des Jahres beantragten 3.497 Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland in Österreich Asyl. Das bedeutet ein Plus von 332 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der August hat insgesamt einen starken Anstieg der Asylwerber-Zahlen gebracht. 2.341 Anträge kamen ein, was einen Anstieg von 73 Prozent gegenüber den 1.352 Ansuchen des Vorjahres-Augusts bedeutet.
(APA)