Scheuch selbst hatte vergangene Woche im Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen den Verdacht zurückgewiesen, er habe seinen geleasten BWM ins ehemalige Jugoslawien verschafft, um bei seiner Kfz-Versicherung für den angeblichen Diebstahl abzukassieren. Zu den von profil bericheten Ermittlungen der Sta sagte Scheuch auf Anfrage der APA, es wird sich klären, dass nix dran ist.
“An den Haaren herbeigezogen
Er sei froh, sollte die Staatsanwaltschaft aufgrund der dubiosen Berichterstattung ermitteln. Es ist eine Zeitungsente, aber ich weiß nichts. Scheuch hatte zuletzt die Vorwürfe gegen ihn als an den Haaren herbeigezogen bezeichnet. Er habe einen Versicherungsbetrug gar nicht nötig. Ich bin seit meinem dritten Lebensjahr Grundeigentümer, seit 1999 Geschäftsführer meiner eigenen Schottergrube.
Scheuch in Ungarn per Haftbefehl gesucht
Wie das Nachrichtenmagazin profil zuletzt berichtete, hätten die ungarischen Behörden im Zusammenhang mit dem Verschwinden des BMW gegen Scheuch ermittelt und nach ihm angeblich sogar per Haftbefehl gesucht. Scheuch war im Jahr 2000 als Geschäftsführer einer landwirtschaftlichen Firma in der südungarischen Stadt Baja tätig. Anfang August meldete er seinen neuen, geleasten BMW als gestohlen, um danach bei seiner österreichischen Kfz-Versicherung den Schaden geltend zu machen.
Wagen in Serbien “verschwunden”
Diese bezahlte zunächst 15.000 Euro aus, auf die restliche Summe von 27.800 wartete Scheuch allerdings vergeblich: Die Versicherung hatte in der Zwischenzeit erfahren, dass einer seiner damaligen Mitarbeiter zu Protokoll gegeben hatte, er wäre in Scheuchs Auftrag mit dem Wagen nach Serbien gefahren und hätte diesen so verschwinden lassen.
Der Mann, ein gebürtiger Ungar, ist mittlerweile in seiner Heimat wegen Beihilfe zum Versicherungsbetrug verurteilt worden. Laut profil wird Scheuch in diesem Urteil vom ungarischen Gericht als mutmaßlicher Haupttäter genannt.
Belastungszeuge erschien nicht vor Gericht
In dem Zivilverfahren, das Scheuch seit knapp zwei Jahren gegen seine Versicherung um die ausstehenden 27.800 Euro führt, hätte vergangenen Montag der Belastungszeuge aussagen sollen. Der Ungar kam seiner Ladung allerdings nicht nach – sie konnte ihm nicht zugestellt werden. Die Verhandlung wurde auf 17. Oktober vertagt, der Richter hofft, den Zeugen bis dahin stellig machen zu können.