Herbst stieg nach seiner vor knapp vier Wochen erlittenen Stauchung der Bandscheiben und Wirbelsäule erstmals auf die Skier und zeigte sich danach positiv überrascht. “In vier Zeitläufen war ich dreimal Schnellster und einmal Zweiter”, berichtete Herbst. Auch die dabei gezeigte Konstanz verwunderte den Unkener. “Vor allem deshalb, weil ich einen Sturz vermeiden wollte und das letzte Risiko nicht eingegangen bin.”
Für den Olympia-Zweiten 2006 ist klar, dass er die Zähne zusammenbeißen muss. “Natürlich habe ich Schmerzen und bekomme auch Schmerzmittel. Aber ich bin kein Schachspieler, sondern Skifahrer. Und kämpfen gehört zu diesem Sport”, merkte Herbst, ohne Schachspieler beleidigen zu wollen, an.
Der Betreuer-Tross der ÖSV-Herren reist am Donnerstag nach Finnland, die Athleten folgen am Freitag. Bereits am Samstag eröffnen die Damen das Slalom-Wochenende im Hohen Norden, am Sonntag sind dann die Herren an der Reihe.
Das ÖSV-Herrenteam für den Slalom in Levi (FIN): Reinfried Herbst (Unken), Mario Matt, Benjamin Raich, Marcel Hirscher (Annaberg), Rainer Schönfelder, Manfred Pranger, Alexander Koll, Wolfgang Hörl (Saalfelden), Patrick Bechter.