AA

Erklärtes Ziel ist eine Medaille

Von Montag bis Sonntag werden in Benidorm (ESP) die Weltmeisterschaften der World Kickboxing and Karate Association (WKA) durchgeführt. Sechs Damen und sieben Herren aus Vorarlberg sind im WM im Einsatz.

Bei den größten Welttitelkämpfen, zu der über 2000 Kämpfer aus 50 Nationen und fünf Kontinenten gemeldet haben, werden auch 13 Sportler aus Vorarlberg auf Medaillenjagd gehen. Wie schon 2005 bei den Weltmeisterschaften in Kanada zählen die Ländle-Starter zu den Favoriten auf Top-Platzierungen.

Das sechsköpfige Damenaufgebot wird angeführt von Bianca Ammann. Die 28-jährige Montafonerin war es auch, die 2005 die erste Medaille holte. Sie gewann Bronze im Leichtkontakt bis 60 kg. Daneben dürfen sich aber auch Brigitte Freuis (bis 65 kg) und Daniela Klopfer (über 65 kg) berechtigte Medaillenchancen machen. Letztere holte bei den Europameisterschaften in Augsburg vor wenigen Monaten zwei Silbermedaillen und wurde 2005 Fünfte im Einzel.

Bei den Herren, sind sieben der Vorarlberger qualifiziert, ist besonders mit Harald Folladori zu rechnen. Der Bregenzer holte in Kanada zwei fünfte Plätze und konnte zuletzt bei der EM überzeugen. Der 35-Jährige gewann in Augsburg fünf Medaillen, davon eine Gold-, drei Silber- und eine Bronzemedaille. Folladori fungiert in Spanien zudem als Funktionär des österreichischen Verbands. Realistische Chancen auf eine Top-3-Platzierung darf man sich aus heimischer Sicht aber auch im Nachwuchs machen. Sowohl bei den Junioren (bis 18 Jahre) als auch bei den Kindern (bis 13 Jahre) gibt es mit Sandro Dalfollo, Dominik Schuster und Umut Iscen Anwärter auf einen Spitzenplatz.

Die drei Disziplinen im Kickboxen

  • Beim Semi-Kontakt müssen die Techniken gut kontrolliert mit leichtem Kontakt ausgeführt werden. Das Wichtigste ist, dass nach jedem Treffer unterbrochen und die Bewertung sofort bekannt gegeben wird. Es gleicht stark dem traditionellen Karate und unterscheidet sich vor allem durch die Schutzausrüstung. Es handelt sich um eine reaktionsschnelle Disziplin, da es nur auf den ersten Treffer ankommt. Es werden daher Techniken mit Risiko angewendet, die auf Grund der schlechten Stellung nach den Techniken des Leichtkontakt- bzw. Vollkontakt-Kickboxen angewendet werden. Dabei kommt es nicht auf die Stärke der ausgeführten Technik an. Der Wettkampf im Semikontakt wird auf einer Wettkampffläche von 8 x 8 m inklusive einer Schutzzone von einem Meter oder im Ring ausgetragen. 2
  • Das Leichtkontakt ist die Vorstufe zum Vollkontakt. Hierbei werden die Techniken zwar explosiv und kraftvoll ausgeführt dürfen aber nicht mit voller Kraft ausgeführt werden. Es werden allerdings nur saubere und kontrollierte Techniken gewertet. Der Kampf wird im Gegensatz zum Semi-Kontakt auch nach einem Treffer fließend fortgesetzt. Es wird also mit Ausnahme der geregelten Unterbrechungen durchgekämpft. Es ist daher wichtig, nach jedem Angriff wieder eine gut geschützte Grundposition zu haben. Gekämpft wird meistens im Ring. Die Kampfzeit beträgt zwei Runden mit je zwei Minuten ohne Unterbrechung. Drei Punktrichter bewerten den Kampf. Der Kampf wird nach Ablauf mit einer Punktbewertung und nicht etwa mit K.o. so wie beim Vollkontakt-Wettkämpfen entschieden.
  • Die Techniken dürfen beim Vollkontakt mit in einem Boxring voller Kraft ausgeführt werden. Im Amateurbereich werden drei Runden mit je zwei Minuten gekämpft. Im Profibereich werden bis zu 10 Runden ausgetragen. Geleitet wird der Kampf vom Ringrichter und von drei Punktrichtern, die ihre Wertung auf Punktzetteln notieren. Der Kampf wird entweder durch K.o. oder durch eine Punktewertung entschieden. Der Kampf wird in seiner Gesamtheit bewertet. Es zählen nicht nur Treffer, sondern auch der Gesamteindruck, wie Kondition, Effizienz, Technik und Taktik. Zusätzlich erfordert Vollkontakt auch starken Willen, Mut und Entschlossenheit. Und nicht zuletzt eine ausgeprägte kämpferische Intelligenz erforderlich. Der Faktor “Taktik” spielt in dieser Disziplin eine entscheidende Rolle. Ein Schlag bzw. Kick kann den Kampf sofort beenden. Die Konzentration ist bis zum Ende des Kampfes entscheidend.
  • VIENNA.AT
  • Vorarlberg Sport
  • Erklärtes Ziel ist eine Medaille
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen