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Erhebung des Windpotenzials in Vorarlberg

Vorarlberg dürfte auch in Zukunft kein klassisches Land für die energetische Nutzung von Wind werden. Das geht aus der erstmaligen Erhebung des Windpotenzials in Vorarlberg hervor.

Die Studie wurde heute, Mittwoch, im Landhaus Bregenz präsentiert. Seit Jahren sei Vorarlberg Vorreiter bei erneuerbaren und umweltschonenden Energieträgern, erinnerte Landesrat Erich Schwärzler (V): „Wasserkraft, Biomasse und Solarenergie werden in hohem Maße zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt“. Folgerichtig habe die Landesregierung im Jahr 2000 die Erstellung einer Windpotenzialkarte für Vorarlberg in Auftrag gegeben. Professor Hartwig Dobesch von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und Landes-Energiekoordinator Adolf Groß legten nun die Ergebnisse vor. Prinzipiell zeigt die Studie, dass Vorarlberg kein ausgeprägtes Windland ist. In weiten Teilen des Landes, insbesondere innerhalb der Alpentäler sowie im Rheintal, sei das Windpotenzial gering und damit unrentabel. Nur ein Gebiet erscheint für die Nutzung des Windes interessant: Die Bergzone zwischen Hoher Freschen und Furka Joch. Auch auf Grund der nicht allzu hohen Lage sei dies ein mögliches Hoffnungsgebiet. Windpotenzial allein reiche aber nicht, damit sich ein Standort für die Energiegewinnung eigne. Weitere wichtige Faktoren sind laut Studienautoren etwa die Zufahrtsmöglichkeit, die Entfernung zu einem leistungsfähigen elektrischen Netz und zu Siedlungen, die Möglichkeit einer störungsfreien Anströmung der Anlagen, das Flächenangebot zur Aufstellung der Turbinen, Vereisungsgefahr, Blitzschlaggefahr etc. Genehmigungsfragen – etwa Aspekte des Landschaftsschutzes – seien dabei noch nicht berücksichtigt. Dennoch erfüllt die Studie laut Groß ihren grundlegenden Zweck, einen Überblick über das vorhandene Windpotenzial in Vorarlberg zu geben. Damit sei eine wichtige Grundlage für allfällige weitere Überlegungen und Detailanalysen gegeben. Die Studie ist auf der Internet-Hompage des Landes – Thema Energie – verfügbar.

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