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"Erheblicher psychischer Druck": Weiterer FPÖ-Grund für Anfechtung der BP-Wahl

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. ©APA/Georg Hochmuth
Nicht nur wegen der Unregelmäßigkeiten bei der Briefwahl, sondern auch wegen Facebook-Postings am Tag der Stichwahl will die FPÖ das Ergebnis der Bundespräsidentenwahl anfechten.
Mögliche Folgen der Anfechtung

Neben anderen Gründen für die Anfechtung der Bundespräsidentenwahl nennt FPÖ-Chef Heinz Christian Strache auch Facebook-Postings von Van-der-Bellen-Unterstützern. Konkret: Wahlaufrufe am Wahltag nach dem Motto “es wird möglicherweise arschknapp” und die Veröffentlichung von ausgefüllten Stimmzetteln. Was Strache nicht erwähnt: Solche Postings hat auch er selbst veröffentlicht – nur eben für Hofer.

Wie aus der am Wochenende veröffentlichten Anfechtung hervorgeht, beantragte Strache die Aufhebung der Bundespräsidentenwahl nicht nur wegen der Vorkommnisse bei der Briefwahl. Bemängelt werden auch Social Media-Aktivitäten am Wahltag: So hätten Van-der-Bellen-Fans mit einschlägigen Postings auf Facebook und Twitter (“es wird möglicherweise arschknapp. besser ihr geht wählen”) Rückschluss auf zu dieser Zeit noch geheime Zwischenergebnisse ermöglicht. Und durch die Veröffentlichung von ausgefüllten Stimmzetteln sei ein “erheblicher psychischer Druck ausgeübt” worden, für den Grünen Kandidaten zu stimmen.

Strache postete ebenfalls auf Facebook

Allerdings hat auch Strache selbst ähnliche Facebook-Postings verfasst. Gleich am frühen Morgen des 22. Mai rief der FP-Chef seine über 300.000 Facebook-Fans mit dem Bild eines bei “Ing. Norbert Hofer” angekreuzten Stimmzettels zur Wahlteilnahme auf. Und am Nachmittag folgten dann zwei Wahlaufrufe mit Verweis auf ein möglicherweise knappes Ergebnis (“Bitte geht ALLE zur Wahl. Es kann heute knapp werden. Es kommt heute auf jede und speziell auf DEINE Stimme an!!!!”).

Hofer selbst postete am Wahlnachmittag ein Foto von sich selbst vor einem Computer mit dem Text: “Es wird heute sehr knapp!”

(APA, Red.)

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