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Erfolgreiche Drogenpolitik

In Vorarlberg wurde in den letzten Jahren eine konsequente und erfolgreiche Drogenpolitik gemacht.

Neue wissenschaftliche
Erkenntnisse in der Behandlung von Drogenabhängigen werden laufend in das
Drogenkonzept eingebaut. Im Vordergrund aller Bemühungen steht natürlich die
Drogenprävention, betont Sozial-Landesrat Hans-Peter Bischof. Dazu gehöre
aber auch, dass Drogenabhängige jede Unterstützung bekommen, um aus der
Sucht herauskommen zu können. Ein umfangreiches Netzwerk der Drogenhilfe
wird dazu angeboten.

Bei der Substitutionstherapie, die für viele der erste Schritt auf dem
Weg aus der Sucht ist, werden schwerst drogenabhängigen Menschen Medikamente
als Ersatz für ihre Suchtmittel verschrieben. Dabei werden auch laufend die
neuesten Entwicklungen einer modernen Behandlung berücksichtigt. Patienten
erhalten die für sie am verträglichsten Ersatzmittel. So kommt
beispielsweise heute neben “Methadon” das Medikament “Substitol” bereits in
37 Prozent der Fälle zur Anwendung.

Wie die neuesten Zahlen belegen, hat
sich das Vorarlberger Modell einer flächendeckenden qualifizierten
Basisversorgung zur Substitutionsbehandlung in allen vier Bezirken des
Landes bewährt. “Wir erreichen heute mit dieser Behandlungform
durchschnittlich 250 schwerstsüchtige Drogenabhängige. 1990 wurden durch
diese Behandlungsform noch 58 Patienten angesprochen. Je mehr von harten
Drogen Abhängige wir erreichen, desto besser können wir helfen”, ist
Landesrat Bischof vom Erfolg des Vorarlberger Weges überzeugt.

94 Prozent der Substitutionsbehandlungen finden im Rahmen des
Vorarlberger Modells statt. Es sieht vor, dass die ärztliche Behandlung, die
Verschreibung des Substitutionsmedikamentes sowie die Verlaufskontrollen in
gemeinsamer Abstimmung und Zusammenarbeit mit den begleitenden
psychosozialen Betreuungsmassnahmen in den Drogenhilfeeinrichtungen vor Ort
stattfinden.

Ziel ist ein optimales Zusammenspiel zwischen behandelnden
Ärzten und der psychosozialen Betreuung, betont der Drogenkoordinator des
Landes, Thomas Boss. Dass sich über 92 Prozent in einem aktuellen
psychosozialen Betreuungsverhältnis befinden, sei das erfreuliche Ergebnis
dieser Zusammenarbeit.

Dass die Entwicklung der Substitutionstherapie in Vorarlberg ein echter
Zugewinn der Erreichbarkeit schwerstsüchtiger Drogenabhängiger ist, belegen
die stabilen Aufnahmezahlen in den Bereichen der stationären
Entzugsbehandlungen und stationären Therapieaufenthalte.

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