Von den Nachbeben berichtete Wolfgang Lenhardt von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). In der Zwischenzeit seien in Folge der Erdbeben auch mehrere kleinere Schadensmeldungen eingegangen. Dabei handle es sich allerdings nur um “kosmetische Schäden”, so Lenhardt.
Erbeben-Folgen: Risse im Verputz
“Vereinzelt gab es feine Risse im Verputz”, sagte der Seismologe über die unmittelbaren Auswirkungen nach dem Hauptbeben um 19.17 Uhr. Rund zweieinhalb Stunden später, gegen 21.42 Uhr, habe sich das erste Nachbeben mit einer Stärke von 2,9 ereignet. Nach Mitternacht bebte dann die Erde noch insgesamt drei Mal, wobei dies kaum verspürt worden sei, so Lenhardt.
Beben am 20. September in Ebreichsdorf
Erst am 20. September hatte sich ein Beben im Raum Ebreichsdorf mit einer Magnitude von 4,3 ereignet. Die Gefahr eines weiteren Hauptbebens sah der Seismologe als eher gering: “Die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass jetzt einmal eine Ruhe ist nach den kurzen Abständen.” Bei den zwei Hauptbeben habe sich viel Druck abbauen können, so Lenhardt.
Das Wiener Becken ist eine der typischen Erdbeben-Zonen Österreichs. Vereinfacht gesagt driften die Flanken des Wiener Beckens auseinander, wodurch es immer wieder zu Brüchen in der Erdkruste kommt. Ebreichsdorf liegt in diesem Gebiet. In der Vergangenheit sind daher wiederholt stärkere Erdbeben, zuletzt im Jahr 2000, aufgetreten.
(apa/red)