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Die WM hat die Türen geöffnet

Es steht fest: Das Sinfonische Blasorchester Vorarlberg ist das drittbeste der Welt. Den absoluten Sieg errang ein Orchester aus Belgien, auf den zweiten Platz kam eines aus Frankreich.

Seinen großen Erfolg bei der Weltmeisterschaft in Kerkrade hat das erst seit acht Jahren bestehende Sinfonische Blasorchester Vorarlberg quasi in Stufen gefeiert. Vor rund einer Woche wurde – wie umgehend berichtet – klar, dass der Klangkörper unter der Leitung von Thomas Ludescher nach seinem Auftritt in den Niederlanden eine Punktezahl erreicht hatte, die Gold mit Auszeichnung bedeutet. Dazu kam noch ein Sonderpreis für die Uraufführung des Werkes „Chakra“ von Maurice Hamers.

Dritter Platz

Nun, nachdem alle der rund 280 Orchester aus aller Welt zum Wettbewerb angetreten sind, steht fest, dass die Vorarlberger in der obersten Kategorie auf dem dritten Platz landeten. Den absoluten Sieg errang ein Orchester aus Belgien, auf den zweiten Platz kam eines aus Frankreich.

Der Klangkörper unter der Leitung von Thomas Ludescher verwies das LandesblasorchesterBaden-Württemberg auf Platz vier. Auf dem dreizehnten Rang folgen schließlich mit dem Blasorchester Ried die zweiten Österreicher.

Thomas Ludescher weiß, dass dieser Erfolg nun einige Türen öffnen wird. Vorerst bereitet der Dirigent, der auch noch an der Hochschule in Augsburg sowie an den Konservatorien in Innsbruck und Feldkirch unterrichtet, aber die nächste Konzertserie vor. Für Juni 2006 wurde das Orchester zudem zu einem internationalen Dirigentenwettbewerb nach Wien eingeladen.

Nach dem Erfolg mit der Uraufführung „Chakra“ des Holländers Hamers hätte Ludescher, so im Gespräch mit den „VN“, durchaus die Absicht mit einem Österreicher zusammenzuarbeiten. In der heimischen Komponistenszene hätte man von sinfonischer Blasmusik allerdings noch wenig Ahnung. Das könnte sich gerade aufgrund des großartigen Abschneidens in Kerkrade aber ändern.

Auftrag denkbar

Noch sei alles nur angedacht, meint Ludescher, aber ein Auftrag an einen österreichischen Komponisten sei ebenso möglich wie ein weiteres Antreten bei der Weltmeisterschaft in vier Jahren.

Im nächsten Jahr bestreitet das Sinfonische Blasorchester Vorarlberg Konzerte in Wien und Feldkirch.

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